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20.02.14   Ach, was soll der ganze Trübsinn! Bald ist Fronleichnam! Ich bin schon ganz hibbelig!

19.02.14   Butter bei die Fische: mein lieber Vater selig berichtete (zu seinen Lebzeiten natürlich) von den 6 Jahre langen Dienstreisen auf Kosten der Wehrmacht ins herrliche Land im Osten, viel rumgekommen, der wackere Mann. Und er war nach eigener Aussage in der Ukraine, gesprochen wie Eierlikör. Aber viele Jahre später kam es in Mode, ja war ein absolutes Muss, von Ukr-a-i-ne zu sprechen, und ich hielt mich selbst und meinen wackeren Papa für die, die im Irrtum waren. Eben aber, im Brennpunkt von dort spricht Vitali Klitschko von? Gutes altes Eierlikör-Ukrainchen! Sehnse, auf Papa hören!

02.02.14   Filmlegenden - ja ja, tralala. Aber bitte schön: vollkommen überschätzt ist ja wohl “Zwölf Uhr Mittags” vom ansonsten tadellosen (“Der Schakal”, das Original) Fred Zinnemann. Ein echter Langweiler, gar nicht spannend und extrem vorhersehbar bis in die Besetzung hinein. Okay, Grace Kelly war schon hübsch, geht aber auf die Nerven mit ihrer Schmollkacke. Und Gary Cooper- na ja, aber wozu? Trantüte.

14.01.14   Etwas stimmt nicht mit der Welt - wenn z.B. ausgerechnet der Franzose Hollande mit seinem halbkahlen Birnenkopf zum Schürzenjäger avanciert. Da liegt man echt besser im Spital, Madame Hollande!

20.12.13   Es ist mir nicht einmal peinlich: nach ca. 10 Minuten “Der kleine Lord” griff ich, wie immer, schniefend zum Taschentuch und heulte vor Rührung und tat es alle zehn Minuten wieder, und das obwohl ich ja ,wie gesagt, jede einzelne rührende Szene gründlich kannte. Es ist vielleicht nicht der beste, aber sicherlich der schönste Film der Welt. Basta.

18.11.13   Mein Schwager Karl-Heinz Krott war in seiner Jugend tatsächlich Fussballprofi, beinahe beim FC, dann aber doch lieber bei Alemannia Aachen. Mit ihm durfte ich manchmal auch zum Tivoli zu Training und Bundesligaspielen in seinem Karman Giah. Das fand ich damals alles gar nicht so aufregend wie heute, ich unbedarftes Kind! Nun, mein Schwager beendete dann auch bald seine Profikarriere und kickte nur noch ein wenig als Amateur. Und zu solch einem Amateurspiel nahm er mich einmal mit. Im Auto fragte ich: “Wo fahren wir denn hin?” “Nach Aachen Rothe Erde” Aja. Interessanter Name, dachte ich. Aber nicht allzu lange, denn kaum erreichten wir das “Stadion”, wusste ich weshalb. Der Platz bestand woraus? Natürlich! Aus roter Erde! Weshalb ich auch keine weiteren Fragen stellte. Wo aber, muss ich als gereifter Mann doch noch einmal nachhaken, wo aber ist das “h” geblieben?

02.10.13   “Armageddon” - ein großartiger Heidewitzka-Krawall-Kracher. Eben aber fiel mir bei Minute 7:40 ein köstlicher Anblick auf: Meteoriten-Einschläge in New York City, Chrysler Building and Friends gehen hopp, Mordskrawall - und in dem ganzen Chaos wird eine Töle (Mops) am Halse aufgehängt! Zwar nicht bis zum Tode, aber immerhin, baumelt keck in die Kamera mopsend über dem Krater des Einschlags, Zunge raus aus dem Maul hängend.  Die Füsilierung wird leider nicht bis zum Ende durchgeführt (Mops-Lobby), der Köter überlebt, aber sicher mit Schock und fürderhin chronischer Todesangst. Und könnte so zum leuchtenden Vorbild werden. Wenn man das mal ausprobieren würde, wäre das Tierquälerei? Sehnse, das ist spießig und engstirnig und doof, aber echt! Also nix für ungut, Herr von Bülow ... Ach, bei dem Weg: ich bin ein ziemlich alter Mann und finde, dass zuviel Tempo ausser in der Formel 1 auch in Filmen nicht gut ist, ich hab es gerne langsamer, zum Beispiel Lassie. War auch schön.

25.08.13   Liebe bayerischen Freunde! Namen wie der bei euch ja recht übliche und viele Brüderchen habende “Weinzierl” sind Quatsch. Das  “r” hinten kann kein Mensch korrekt aussprechen, also lasst es bitte einfach weg! Seht mal, Weinziel - ist doch hübsch.

17.08.13   Im Stadtanzeiger steht, ein Mann sei ertrunken: “Bei der Polizei hiess es, ein Badeunfall sei nicht ausgeschlossen. Der Mann habe eine Schwimmhose angehabt.” Nicht ausgeschlossen ... so so.

15.08.13   Die “Mauer in den Köpfen” ist nun wirklich kein Quark, sondern Tatsache. Schauen Sie mal im Vorabendprogramm des MDR vorbei - nehmen Sie alles, was da zu sehen und zu hören ist, und vergleichen Sie mit Ihrer Wirklichkeit - sehnse. Allerdings, Königsberger Klopse schmecken manchmal ganz lecker, aber Königsberg ist ja noch weiter östlich. Wo allerdings die Moppen hergekommen sind für den schick hergerichteten Marktplatz von Wernigerode, und wo die Moppen sind, die in Köln für befahrbare Strassen und Wege so bitter fehlen? Mal die Kanzlerin fragen ...

03.08.13   Was soll man nun mit Menschen wie meinen Nachbarn rechter Hand tun, die jeden Schönwetter-Abend damit zubringen, hysterisch Grillgut zu kokeln, so dass man bei dieser Scheiss-Hitze mit geschlossenen Fenster dahocken muss vor lauter Grillgestank? In den Briefkasten kacken? In die Geranien kübeln? Übel nachreden? Nein, Füsilieren, gerne auch stundenlang und qualvoll. Ja, das sollte man, um ein Exempel zu statuieren und Abschreckung in dieser grillwütigen Zeit zu erzielen. Aber tut man es? Wahrscheinlich nicht, ist ja strafbar. Aber wer weiss, mal sehn. Reizvoll wäre es schon.

27.07.13   Heute Nachmittag habe ich in unserem Viertel, assistiert von zwei jüngeren (klar) Hilfstucken (jaja, da konnte man dran fühlen) den ollen Biolek gesehen, und ich war doch sehr erschüttert, denn er wirkte ganz schön gebrechlich und hinfällig, wie er da von den beiden Herren untergehakt auf mich zu tapperte. Ich möchte mich nun also, bevor es zu spät ist, schon einmal freundlich und letztlich wohlwollend von ihm verabschieden!

11.06.13   Doch doch, Drogensucht, Alkoholismus und Demenz sind schon ernsthafte Probleme! Aber warum verhunzen diese Deppen von der Kinofilm-Namensgebungskommisssion so hemmungslos unschuldige Filmtitel, hä? Der unsichtbare Dritte statt North by North-West, ja ja, geschenkt. Statt Bend of the River keck Meuterei am Schlangenfluss? Gewagt. Aber ehrlich: Teufelskreis Alpha statt The Fury? Ja, seid ihr noch bei Trost? Nein, einer noch: was wurschtelt man aus Logan’s Run? Richtig! Flucht ins 23. Jahrhundert! Also ehrlich, Zeit für ein Schnäppeken...

07.06.13   In diesen finsteren Zeiten ist man ja plötzlich nur noch ein Niemand und Taugenichts, wenn einem die Fluten nicht das ganze Hab und Gut durchwässert, Kühe ertränkt und alte Omas in ihren Häusern eingekesselt (schöne martialische Ausdrucksweise) haben. Und erst die entsetzlichen Übernachtungen auf unbequemen Feldbetten in stinkigen Turnhallen, am Ende ohne Verpflegung, frisches Bier und Spirituosen! Was für ein Elend, eine schreckliche Tragödie, unendliches Leid. Und dass sich angesichts dessen die Neger nicht schämen, angesichts ihres nahenden Hungertodes weiter rumzujammern! - Hui, war das jetzt zynisch?

31.05.13   Gibt es irgendein Wetter, das die Bauernschaft nicht zum Jammern bringt? Nö, gibt’s nicht.

29.05.13   Eigentlich ist es, angesichts des Freizeitvergnügens Massenmord bzw. Massenverhungernlassen speziell Stalins und nicht zu vergessen des 2 Weltkrieges ein rechtes Wunder, dass es heute noch so viele Russen gibt. Na ja, auf ein paar Millionen Tote mehr oder weniger kommt es natürlich nicht an in den unermesslichen Weiten usw.

25.05.13   Es ist mir völlig Wurst, ob Bayern oder Dortmund gewinnt, aaaber: wenn noch einmal ein Matthias Sammer oder ein Philip Lahm oder Manuel Neuer oder wer in jedwede Kamera plappert: ja ja, bei Bayern sei man an diesen irren Druck gewöhnt, weil man ihn immer habe, diesen irren Druck usw. usw. - dann komme ich mit der Hodenpresse und erhöhe meinerseits den Druck, aber ehrlich! So, und nun ist genug geschimpft, denn die Wahrheit ist usw.

Bei dem Weg: Spielfeldwerbung von Mastercard, Heineken, Ford, Playstation u. u. u. uuuund? Gazprom! Na ja, vielleicht bin ich zu empfindlich.

05.05.13   Wenn man mal richtig herzhaft lachen will, dann sollte man täglich so etwas wie Google-News aufmerksam durchlesen - man kann da nämlich fein ablesen, in was für einem erbärmlich komischen Zustand sich die Welt befindet. Darauf ein schönes frisches Wicküler-Bier, das mit den Musketieren.

01.05.13   In Italien heisst der Regierungschef jetzt fast wie eine sehr leckere Halbfettmargarine - das ist hübsch.

30.04.13   Mir egal, ob es zu früh dafür ist - für mich ist Zeit, Resümee zu ziehen in Sachen Franz der Erste. Er sei ein Liberaler, hofften manche. Nun, von Massenhochzeiten zwischen Priestern und Ordensfrauen habe ich nichts gehört. Vergewaltigte Frauen dürfen immer noch nicht zur Abtreibung, wenn über dem Klinikportal ein Kruzifix hängt - also alles beim Alten im Grossen und Ganzen. Er sei ein ganz konservativer Hund, sagten die anderen. Na ja, ich jedenfalls bin noch nie zur Zwangskommunion verschleppt worden und niederknien musste ich auch noch nie, ausser damals beim Freilichttheater - Knie auf Kopfstein, unangenehm - aber das ist jetzt eine andere Geschichte ... also alles in allem ist da mal wieder viel zu viel Brimborium in Sachen Veränderung gemacht worden, gell? Darauf ein Fläschchen Messwein! Aber vom Roten, bitte, Weisswein macht Sodbrennen.

26.04.13   Apollo 13 - toller Film, sehr spannend und toll besetzt. Punkt. Aber auch noch mit zwei köstlichen Sahnehäubchen des Humors: Jim Lovell fragt seinen Mit-Astronauten “Hast du Hunger?” Antwort: “Ich könnte den Arsch von nem toten Rhinozeros essen.” Und die Mama von Lovett im Altersheim über ihren Sohn: “Wenn eine Waschmaschine fliegen könnte - mein Junge könnte sie landen” - Und wenn Sie das nicht komisch finden, kann ich auch nicht helfen. Roger. Ende der Durchsage.

05.04.13   Gibt es eigentlich keine gutaussehenden Koreaner? Zumindest in Nordkorea offensichtlich nicht, speziell in Diktatorenkreisen. Warum eigentlich nicht? Vermasselter Genpool wegen der fortwährenden stalinistischen Inzucht? Oder Schicksalsstrafe für die ewigen Kriegsdrohungen? Oder die Mangelernährung? Apropos - ich war ja zwei mal in meinem Leben koreanisch essen - herbe Enttäuschungen. Noch mal apropos: Facebook geht mir nicht nur am Arsch vorbei, nein, Facebook ist Scheiße!

29.03.13   Auch wenn Karfreitag ist - Fußwaschung ist schon ziemlich eklig. Oder soll ich annehmen, daß sich die Knackis vorher waschen? Dann müßte er ja gar nicht, und die Angelegenheit wäre ganz offensichtlich Quark ...

28.02.13   Mein Gott, Ratzinger geht auf die Couch nach Castel Gandolfo! Hoffentlich langweilt er sich nicht in all der Rückgezogenheit. Seine Fans, wie mir der Bayerische Rundfunk katholisch beredt berichtet, sind natürlich voll erschüttert, aber das war ja nicht wirklich anders zu erwarten. Aaaber: was soll nun aus uns allen werden, nun, da Mutter Kirche ohne Lotse, Kapitän, ja Bootsmann ist? Drei lange Wochen ohne Oberhaupt, Obermufti, Chef? Herrje! Nun, ich muß es ja wohl kaum erwähnen, daß ich natürlich jederzeit - und ich wäre auch noch ziemlich jung und einigermaßen guter Gesinnung ... Detti der Erste - der erste nichtkatholische Papst seit Menschengedenken! Reizvoll.

22.01.13   Schon verwirrend, wenn in den heute-Nachrichten hinter Petra Gerster plötzlich eine Tafel erscheint, auf der in großen Lettern “Hohe Durchfallquote” steht, fast ein bissel eklig.

19.11.12   Natürlich kennen Sie Wolf-Dieter Poschmann, na klar, Sportmann beim ZDF; etwas in die Jahre gekommen und nun nicht mehr an vorderster Front, aber in den 19 Uhr-Nachrichten im ZDF darf er noch, macht auch nicht wirklich etwas falsch. Aaaber: nach circa 3 Minuten auf Sendung wird es ihm zu lang mit dem Sportmann-Sein. Er verliert das Interesse am immer gleichen Sportgedöns oder er hat ein mentales Problem, denn sein Gesichtsausdruck wird nach den besagten 3 Minuten immer geistesabwesender. Nun, was tun? Vita Buerlezitin, hieß das nicht so? Oder ein Schnäppeken weniger im Cafe in der ZDF-Kantine - aber, wer will das schon?

17.11.12   Ich habe schon wieder einen neuen Berufswunsch - Achtung: Maler. Und Galerist! Wie das? Nun, ganz einfach. meine Frau war heute bei einem Malkursus und kam doch tatsächlich mit einem respektablen Gemälde zurück: schön trist grau in grau, mit drei oder vier (vergessen) fadenscheinigen, gesichtslosen Köpfen, die wie Gurken aussehen. Sehr existentialistisch! Wusste gar nicht, dass sie auf so was steht. Egal. So etwas male ich nun auch, meine Frau kann mir ja zeigen, wie’s geht, und schwuppdiwupp ist sie fertig, die Kunst. Und dieses immer gleiche Gemälde male ich dann immer wieder und verscherbele es als Kunst und zwar, Achtung! Mit hohem Profit, denn genau darum geht es doch bei der Kunst im Allgemeinen und bei mir im Speziellen, um Reibach, tüchtig Reibach! Und ich weiss auch schon, wo die Galerie mit meinen ausschliesslich eigenen Werken sein soll: in unserem Wohnzimmer, und einen Namen habe ich auch schon: Hüpgens kleine Malstube! Mal ehrlich: ist das ein ein wegweisendes Konzept oder nicht? Sehnse. Und nun Ruhe im Karton!

29.10.12   Ich habe mal wieder einen neuen Berufswunsch: Oligarch! Das hätte was. Früher wäre ich gerne lebende Durchreiche geworden. Heute wäre ich schon mit Sputum zufrieden. Wissen Sie, was das ist? Nein, nicht Oligarch, Sputum? Eklig, gell?

15.10.12   Es tut mir ja in der Seele weh, so etwas zu sagen, aber es ist die Wahrheit: die frühen Pink Floyd waren echt ein Scheißdreck! Egal ob mit oder schon ohne Syd Barrett - eine ziemlich blöde Beat-Band mit ein paar Seltsamkeiten in einem auch für damalige Verhältnisse grässlichen Sound. Nee, ehrlich nicht!

11.10.12   Was? Sie wissen nicht, wie ein makellos schöner Herbsttag aussieht? Na, grosser Gott, dann sehen sie halt mal aus dem Fenster oder gehen Sie vor die Tür! Das ist ein makellos schöner Tag, Sie Esel Sie! Also ehrlich ...

03.10.12   Ich muss überhaupt nicht mehr zum Drogenberater - ich weiss jetzt, was ich will: dasselbe Zeugs, das die etwa 100 Mitmusiker und geschätzt 40000 Irren im schönen Maastricht in den Niederlanden geschluckt haben, die mit Andre Rieu zusammen eben im ZDF ein Festival des kollektiven Irrsinns gefeiert haben - her damit! Damit wird irgendwie alles gut!

01.10.12   Manchmal bin ja doch ein kleiner Scherzkeks. Vorhin moserte ich in der Küche vor mich hin, da bin ich ganz gut drin. Nach einer kleinen tollkühnen Behauptung wie “Peer Steinbrück klingt genau wie Dieter Bohlen” legte ich, aus welchem Grunde auch immer, noch nach mit: “Kaffee ist das Getränk der Saftsäcke!” Und sehn se, ja, das finde ich komisch! Und da ich bedeutend besser zu beurteilen weiss als Sie, wer oder was denn nun komisch sei, und weil ich überhaupt nicht eitel oder selbstverliebt bin, sondern es einfach insgesamt voll drauf habe - öh, worum ging es jetzt? Ach ja: Kaffee ist das Getränk der Saftsäcke! Basta.

26.09.12   Reden wir mal wieder übers Fernseh. Grundsätzlich ist es natürlich durch und durch verderbt. Klar. Aber im Detail: Doofmansfernseh wie RLT, RTL2, Kabel, SAT1 und was noch sollte zivilisierten Menschen nicht einmal einen Wutanfall wert sein, also verzichte ich altersweise auf dieses kleine Vergnügen. ARD und ZDF bezahle ich mit meinen Gebühren, wofür ich zahle, das taugt auch was. Nun aber zu den Dritten ... da wird es aber ganz finster im Fernsehland. Alle abschalten. - Gemerkt? Kein Ausrufezeichen, also kein Wutanfall, nur kalte Verachtung. Hä hä.

29.08.12   Ich will ja nun wirklich keinen Ärger mit durchgeknallten Arabern - Nein!!! Bitte keine Selbstmordattentate!!! - Aber der Wahrheit muss ich verbunden sein: der mit Abstand abscheulich hässlichste Mensch auf Gottes von hässlichen Kreaturen wahrlich übersäten Welt ist: Baschar al-Assad. Eine grenzenlos widerwärtige Wurmexistenz, igitt igitt! Wie kann ein Mensch mit so einer Visage und so einer absurd überlangen Halswurst nicht nur sein Land und seine Syrer so misshandeln, sondern auch noch so psychisch belastbar sein, sich beim Anblick seines Spiegelbildes nicht sofort und gründlich zu entleiben? Was für eine kranke Welt! -- Aber zum Ausklang etwas Tröstliches: wie hieß die memmende Bettwurst, die dem Wissenschaftler in der Muppetshow assistierte? Fragen Sie ruhig - Beaker! Keine Ursache.

17.07.12   Berufswünsche ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Neuester: ich möchte Gegenpapst werden. Aber ich werde weiterhin zu Hause wohnen, der Palast in Avignon gefällt mir nicht, ein echter Spießerpalast. Nein nein, zu Hause ist es doch am Schönsten! -- Andererseits: es gibt ja Leute, die - aus ethischen Gründen natürlich, drunter machen es solche Menschen ja nicht - ausschließlich Obst essen, keine Pommes, kein Schnitzel, keine Burger - Frutarier nennt man die wohl. Also mir wäre das zu obstig. Und dürfen diese Frutarier denn nicht einmal ein paar Hasenköttel futtern? Arme Schweine!

30.05.12   Teufel noch! Ich bin doch wirklich an jedem gutbezahlten Job interessiert, zum Beispiel vor etwa einem Jahr bewarb ich mich, wenn auch vielleicht zu inoffiziell und ohne wirkliche Vakanz, um Joachim Löws Position. Und nun möchte ich aus vergangenen Fehlern lernen und mich schon jetzt auf diesem Wege ganz offiziell um die Stelle des WDR-Intendanten ab 2019 bewerben. Oder klebt Frau Piel etwa an ihrem Sessel? Geldgeile Schnepfe! - Apropos - dass Manuela Wendt “ne Nutte” ist, ist vielleicht immer noch wahr, aber seit Tagen schon vom Gehsteig entfernt worden.

24.05.12   Kennen Sie Tel Aviv? Dann sind Sie wohl im Bilde darüber, dass es in Israel liegt? Und genau da haben nun muntere israelische Ausländerskeptiker Jagd auf wen gemacht? Richtig! Auf Schwarzafrikaner! Wie vor 10 Jahren in der Ostzone! Und ist das nicht zauberhaft und allerliebst? Israelis machen Jagd auf Schwarze - das ist schon ziemlich abgefahren.

12.05.12   Wissen Sie eigentlich schon, was ich am 9. Mai 1978 gemacht habe? Also vor genau 34 Jahren und 3 Tagen? Wer nicht fragt, bleibt dumm, also nur zu, fragen Sie! Also gut: ich war in der nicht mehr existierenden Kölner Sporthalle beim ersten richtig großen Rockkonzert meines jungen Lebens und sah? Richtig, David Bowie! Das war groß! Ziggy Stardust, Low - na, Sie wissen schon. Natürlich war es ein Hammer. Und darüber möchte ich mit niemand diskutieren!

09.05.12   Soll ich Trittbrett fahren und tun, was neuerdings anscheinend alle tun? Behaupten, John Travolta habe mich sexuell belästigt? Nein, warum sollte ich das tun? Nun ja, 2 Millionen Dollar wären die Mühe schon wert, aber Geld ist nicht alles, und wie stünde man denn dann da? Wie eine Erpresserschwuchtel -- war das jetzt sexistisch? Kann ja mal passieren in diesen unübersichtlichen Zeiten.

02.04.12   “Manuela Wendt ist ne Nutte”, lese ich seit einigen Tagen in halbmetergroßen Lettern auf der Subbelrather Strasse hier im schönen Köln. Meine Fragen liegen natürlich auf der Hand: hat sich diese Manuela wirklich der Prostitution verschrieben? Und wie ist ihr Stundensatz? Und kann man mal ein Photo von ihr sehen, um beurteilen zu können, ob sich die Frage nach dem Stundensatz überhaupt lohnt? Oder ist sie das Opfer einer kleinen Rufmordkampagne aus persönlicher Animosität? Ist sie also vielleicht gar keine Prostituierte, sondern vielleicht Novizin in einem der ortsansässigen Klöster, schöner und reizvoller gar als alle anderen Novizinnen, die neiderfüllt im Schutze der Dunkelheit mit der Spraydose hinausschlichen und ihre Abneigung in diese wenig charmanten Worte kleideten? Zu viele Fragen, zu wenige Antworten ...

17.03.12   Kennen Sie Bayer Leverkusen? Na sicher, sehnse, kennt jeder. Wenn also demnächst noch einmal irgend so ein Sportreporter-Fernsehnäschen über diesen Verein als “die Werksmannschaft” plappert - dann drehe ich durch! Laufe Amok! Pinkele neben das Klo, und zwar absichtlich! Ehrlich, das mache ich! Also Schnauze, Reporteraffen! Sonst Schluss mit Weltfrieden.

01.03.12   Ich hätte auch gerne einen Ehrensold. Ich wäre sogar mit dem halben Zaster zufrieden - damit wäre ich also auch eine für alle (außer Wulff) finanziell interessante Option - und wir müssen ja alle den Gürtel enger schnallen. Nein, worauf ich eigentlich hinauswill, ist: ich will den Job. Den Ehrensold kriege ich ja dann sowieso, wenn ich es erst vermasselt habe, und bei Gott, das werde ich!

25.02.12   Wenn es bei Aldi “Gardenline Gartenclogs” und eine schicke “Schmutzwasserpumpe” gibt, was steht uns da bevor? Genau, der Frühling. Wird ja auch langsam Zeit, Winter ist eine ganz unappetitliche Laune der Natur, wenn man nicht auf Berghüttenromantik und Pistenfieber steht. Andererseits: ausfallen lassen geht ja auch nicht, da kommt ja der ganze Kalender durcheinander. Aber gegen Gauk habe ich gar nichts, bloss, sein Job hätte mich wie gesagt sehr interessiert. Schade.

20.01.12   Nun ist es aber gut mit Wulff, Schluss, aus, Annahmestop! Diese Messdienerfresse soll mir aus der Optik bleiben! Wobei ja sein Liebchen auch einmal Pikanteres getan haben soll - aber das ist nun wirklich nicht mein Niveau. Dann interessiere ich mich lieber für die moldawischen Schüsse im Dunstkreis von havarierenden Kreuzfahrtkapitänen...aber nun ist auch damit gut.

05.01.12   Wulff sollte, in einer besseren Welt, ja nun bald Geschichte sein. Das wäre mir völlig egal, sein grauenhaftes Eigenheim wäre den ganzen Ärger allerdings nicht wert gewesen. Aber wenn der Job ja nun doch vakant werden sollte....wie soll ich sagen? Einen Anzug würde ich mir schon gönnen, und ich gelobe feierlich: mehr Spaß als mit diesem CDU-Konfirmanden werdet Ihr sicher mit mir kriegen. Also, Anruf genügt, ich mach es!

29.12.11   Machen wir uns nichts vor: Werbung ist scheiße. Nein nein, kein wenn und aber, scheiße! Wenn es zum Beispiel keine Werbung mehr für Handy-Flatratetarife gäbe, na, was denn? Gäbe es keine Handys mehr? Würden wir alle zu hohe Tarife zahlen, nur, weil man uns nicht mehr mit Werbung zuschütten würde? Nö. Man würde ihr Ableben gar nicht weiter wahrnehmen. Okay, Privatfernseh und Privatwerberadio hätten schon ein Problem mit der Finanzierung, aber wer, ausser denen? Sehnse! Dennoch aber gibt es natürlich sehr schlechte Werbung und weniger schlechte. Doch das beweist nichts. Mancher Haufen stinkt halt mehr als andere. Nestbeschmutzer? Zugegeben. Aber da selbst mir als eingefleischtem Werbungshasser mittlerweile eine Welt ohne Werbung aus der Vorstellungskraft hinausgetrieben worden ist, kann ich nicht umhin, mich darauf hinauszureden, daß Geld erfreulicherweise immerhin nicht stinkt. Und ein paar Leichen in Sachen Glaubwürdigkeit haben wir ja alle im Keller.

Ansonsten lehne ich jede Form von Kooperation rigoros ab. Ausser mittwochs, da hab ich frei.

10.11.11   Ich gebe es zu: wir haben die TV Spielfilm abonniert. Und wenn ich so täglich einmal durch den Fernsehmüll blättere, dann fällt mir immer wieder einmal auf, dass die gute Christine Neubauer - ja, die mit den opulenten Möpsen - wirklich immer im Flop-des-Tages-Daumen-runter-TV-Filmchen eine Hauptrolle spielt. Eine stolze Leistung, finde ich, Gratulation! Nun bin ich nicht der Ansicht, dass die TV Spielfilm das Papier, auf dem sie gedruckt wird, wert wäre. Aber es ist schön, dass selbst diesen Deppen Frau Neubauers mimische Umtriebe negativ auffallen. Und zu Frau Sawatzkis Getue fange ich gar nicht erst an, mich zu äußern, aus Höflichkeit. Auch gewaltige Möpse, nebenbei bemerkt. Und wenn Ihre Kinder so etwas nicht lesen sollen, dann nehmen Sie die Blagen doch weg vom Internet, Menschenskind!

30.08.11   Es gibt Stimmen auf der Welt, die sind von einer so unfassbaren Hässlichkeit, dass man damit den gesamten verbliebenen Regenwald endgültig entlauben könnte, aber nur, wenn die Bäume Ohren hätten. Haben sie aber nicht, die Glücklichen. Also habt ihr noch ein paar Jahre, ihr majestätischen Regenwaldbewohner. Und ich besorge mir Ohropax, denn Frieden für die Ohren tut Not, wenn solche quiekenden, quäkenden Weibsen (kein Vorurteil, es ist nur so, dass die natürliche Schrillheit von Frauenstimmen unangenehm ist für das menschliche Ohr) sogar auf offener Straße Gespräche führen. War das jetzt frauenfeindlich?

10.08.11   Also in Chile - wie ich mich erinnere, ein Land mit durchaus respektabler Polizeistaats-Tradition - gehen zur Zeit muntere Studentenproteste vor sich, wegen der Bildung vermutlich. Also Strassenschlachten, Steinwerfer, Schlagstöcke und Wasserwerfer, das Übliche. Kleines zuckersüsses Detail am Rande aber in der Tagesschau: ein Demonstrant steigt auf einen Wasserwerfer und denkt sich: euch zeig ich es! Und hält einfach kurzerhand dem Wasserwerfer das Rohr zu und, was passiert? Nein, der Wasserwerfer gibt nicht den Geist auf und schluckt das Wasser wieder in sich zurück, sondern? Der ungezogene Demonstrant wird einfach in hohem Bogen vom Wasserstrahl davongeweht, weg und platsch. Was lernen wir daraus? Sagen wir es britisch: my Wasserwerfer is my castle. Dankeschön!

08.08.11   Mein Gott, in Brokdorf ist Transformatorenschaden und bei uns im Flur auch. Irre! So hängt doch alles mit allem zusammen. Ich werde mal in Brokdorf anrufen, na ja, wo die doch gerade eh dabei sind ...

30.07.11   Ein magischer Satz aus dem wunderbaren Die Brücken am Fluss: “Oh, es muss lustig sein, mit dem Osterhasen und Peter Pan in deinem Kopf zu wohnen”.

09.07.11   Sie schreiben und sagen es alle: Fernsehen, Radio, Käseblatt und Süddeutsche: Frauen-WM. Ganz ungeniert und selbstverständlich. Frauen-WM, nicht Rinder-WM, nicht Streptokokken-WM. Alle vergessen sie das Wörtchen Fußball. Schlimm? Nein nein. Aber dumm und eine feine Art des Herden-Irrtums. Aber macht nix, denn die putzigen hüpfenden Pferdeschwänzchen allüberall (außer Nordkorea natürlich) haben schon was, allerliebst!

11.06.11   Ein kluger Kopf sprach im Stern über die Gefährdung durch Ehec, die er als sehr relativ ansieht. Im letzten Jahr seien 300 Menschen am Verschlucken von Kugelschreibern gestorben, niemand meide aber - zu Recht - deshalb Kugelschreiber, wegen der extrem niedrigen Wahrscheinlichkeit, an einem Kugelschreiber zu sterben. Gut, das klingt beruhigend. Aber beunruhigend finde ich die Vorstellung, was 300 Menschen auf der Welt auf die Idee bringen kann, sich mit einem Kugelschreiber zu entleiben. Wieviel Selbsthass es doch gibt auf der Welt! Es geht doch auch einfacher: einfach ein paar Sprossen futtern, und gut. Seltsame Welt.

19.05.11   Hab ich es doch gewusst! Schimpansen sind Kannibalen! Kolobus-Affen heißen die roten Dinger, an denen sich die putzigen Schweinepriester kulinarisch vergreifen. Tarzans Cheeta, Judy aus Daktari, die lustigen Werbe-Schimpansen - allesamt Affenesser. Ekelhaft. Von wegen Bananen ...

06.05.11   Ich habe mir etwas ausgedacht: ich will Fussballtrainer werden, und zwar Bundestrainer. Ich will aber Herrn Löw nicht ans Bein pieseln. Gar nicht nötig, denn ich will die Ü 49 coachen. Nun habe ich von Fussball keine Ahnung und bin mit 49 auch schon nicht mehr im Lenz meiner Jahre, aber ich suche eine neue berufliche Herausforderung, ein anständiges Gehalt und einfach auch den Kick. Und das könnte mir mein neues Betätigungsfeld schon bieten. Also, Herr DFB, wagen Sie mal was Neues und geben Sie einem Berufsanfänger eine Chance, der auch Ü 49 ans grosse Geld heran will. Kommen Sie, geben Sie sich einen Ruck! Alles andere bleibt auf’m Platz.

27.04.11   Vielleicht ist es etwas morbide, aber im vergangen Jahr passiert es mir immer wieder, dass ich etwas total krankes googele: Hinrichtungsarten. Irgendwie macht mir das Thema Freude. Ich meine Hängen, Giftspritze, elektrischer Stuhl - das sind ja nun alte Hüte. Aber wenn man sich wie ich immer wieder da reinkniet, dann kommen doch einige echte Perlen zutage, bei denen man schaudert. Kostproben? Gern. Zum Beispiel die Garotte hat was, wenn auch nichts spektakuläres. Das gute alte Kreuz, der Scheiterhaufen, aufs Rad flechten - und nicht zu vergessen Häuten und Schinden. Respekt! Aber mein persönlicher Horrorfavorit bleibt nach wie vor: Lingchi! Ein Hammer aus dem schönen China: “Hierbei werden dem aufrecht an einen Pfahl gefesselten Opfer sukzessive  Körperteile vom Rumpf abgetrennt: zunächst die Brust, Teile des  Oberschenkels, die Arme, Beine und abschließend der Kopf.” (Wikipedia) Wer also kann es mir verübeln, daß ich ein wenig fasziniert von so was bin?

21.04.11   Heute bei Google News: “Jailbreak 4.3.2 [Anleitung]: Redsn0w 0.9.6rc12 für iPhone 4/3GS,iPod Touch 4G ... ” - Wer ist nun durchgeknallt? Die oder ich?

21.03.11   Drei “Gehege-Mitbewohnerinnen” haben Knut zu Tode gestresst - mein Gott, in was für einer kranken Welt leben wir eigentlich? Man sollte die Damen den Löwen vorwerfen! Oder wäre das unfair für die Löwen? Na typisch, wie man’s macht, macht man’s falsch. Da hängt einem die ganze Tierliebe doch zum Halse hinaus!

15.03.11   Erdbeben, Tsunami, Kernschmelze - man kann nicht anders, es sieht so aus, als hätte der liebe Gott was gegen Japan. Ich bin da anders. Sushi mag ich, Reiswein nicht - aber kommt der überhaupt da her? Egal, unser Toyota war ein prima Auto, wenn auch potthässlich. Aber wie auch immer, man sollte die Japse in Frieden lassen - und mich mal in Ruhe rassistische Ausdrücke verwenden, man gönnt sich ja sonst nichts.

10.02.11   Wer sparsam leben will, sollte in eine Zeitmaschine investieren: im Jahre 1941 zahlte Bogart in “Entscheidung in der Sierra” an der Tanke 2,41 Dollar - für 40 Liter Benzin. Soviel kann man doch gar nicht fahren...

18.12.10   Ich bin ja selber etwas seltsam, denn ich war heute gleich zweimal auf Wanderschaft durch die völlig beknackt verschneite Winterwunderwelt. Aber immerhin habe ich dabei wieder etwas kennengelernt, was mir vielleicht ohne dies entgangen wäre: einen Mann mit Bart, der bei circa 3 Grad Minus im Park auf der Bank saß, in kurzer Sporthose, und zwar mit dem Hintern wo? Richtig, im frisch gefallenen Schnee. So weit, so gut. Aaaber: was tat der Irre? Richtig, er las ein Buch. Dafür hat es sich doch echt wieder einmal gelohnt!

17.12.10   Das “Prisma” ist nach wie vor gratis, also sein Geld wert. Ich kenne es schon seit ca. 30 Jahren, und noch nie taugte es zu etwas. Wie ich heute bei einer sehr langweiligen Zwischenmahlzeit darin las, verfügt das Heft sogar über einen Chefredakteur, woraus ich folgere, daß es mindestens einen Redakteur gibt. Nun, besser als alten Omas die Börse klauen. Aber was ich in den vergangenen Jahrzehnten verpasst habe: die Zunahme an Anzeigen für Treppenlifte. Ungelogen 10 Stück sind im aktuellen Heft drin! Vermutlich bin ich einer der wenigen Leser des Prisma, der noch auf seinen eigenen Beinen die Treppe nimmt.

26.10.10   Heute habe ich eine putzige Geschichte aus meiner jüngeren Vergangenheit gehört, von meiner Frau, denn ich selbst war seinerzeit dumm wie Bohnenstroh: meine Frau, die zu sehen ich mich sehr freute, begrüßte ich mit “Hallo, Süße”. Das war ziemlich gut und sie freute sich, daß ich sie offenbar erkannt hatte. Aber dann hakte sie nach, wie denn ihr Name genau sei. Da mußte ich passen, konterte aber geschickt mit “Ach, das ist doch alles gar nicht so wichtig” - Recht hatte ich! Nun, ein anwesender Oberarzt wollte es natürlich wieder ganz genau wissen, wie denn mein Name sei. Darüber wollte ich nicht reden (oder würden Sie sich von wildfremden Oberärzten ausfragen lassen wollen?). Der weiße Kittel hakte aber penetrant nach: ob ich denn wisse, wo ich mich befinde? Nö. Ob ich wisse, welches Datum wir denn wohl schrieben. Nö. Daraufhin war er offenbar zufrieden und schloß sich meiner Ansicht an, daß das alles doch echt gar nicht so wichtig sei, und ich hatte endlich wieder meine wohlverdiente Rekonvaleszenten-Ruhe. Aber, werter unbekannter Oberarzt von damals: was glauben Sie, hätte ich damals, nach vier Wochen Koma, dem Tode immer noch näher als dem Leben, dort in der Klinik wohl Ihrer Ansicht nach antworten sollen? Woher hätte ich wissen sollen, wo ich mich befinde? Ich war in einem Krankenwagen und im Koma dort hingeschafft worden, im Liegen! Gucken Sie mal im Auto aus dem Fenster und orientieren sich, wenn sie liegen! Ich bin sicher, die meisten Menschen, auch Sie, Herr Oberarzt, hätten keine Ahnung gehabt, wohin man sie geschafft hat. Oder das Datum! Absurd! Es hing ja nicht einmal ein aktueller Kalender in meinem Zimmer, und wenn, dann hätte ich keinen Schimmer gehabt, wozu der dient. Koma, wissen Sie ... also, nichts für ungut, aber beim nächsten Patienten weniger Fangfragen bitte, denn auch der postkomatöseste Patient hat ein Recht auf die Würde des Menschen. Und nebenbei, ich bin anscheinend nachtragender als ich dachte: nein, ich bin nicht, wie von Ihnen prognostiziert, hilflos durch den Wald geirrt, auch in meinen schlechtesten Zeiten nicht - was allerdings auch daran gelegen haben kann, daß mir der Weg bis zum Wald in meinen Hausschuhen zu weit erschien - was doch immerhin von einer gewissen altersweisen Spielübersicht zeugte. Richtig? Richtig. So, das mußte mal gesagt werden.

02.10.10   Eins muß man mir lassen: pünktlich bin ich. Trotzdem, Herzkaschper lohnt sich nicht, nicht mal finanziell, da kann ich nur abraten, wenn ich auch immer wieder mal viel Spaß hatte im vergangenen Jahr. Aber ich fürchte, daß selbst eingewachsene Fußnägel angenehmer sind - wenn Sie wissen, was ich meine.

01.10.09   Mit manchen Karrieren verhält es sich so: was bei Frauen die Karrierecouch, das ist bei Männern das gleißende Licht. Und das geht so: ein die menschliche Natur in ihrem Idealbild bitter verhöhnend dummer Kerl betritt einen Raum, in dem sich wackere Menschen befinden, die über Karrieren entscheiden. Mit dem Eintritt des Dummkopfs entfaltet sich das gleißende Licht seiner grenzenlosen Tumbheit. Die wackeren Leute ertragen das nicht und verweisen den Trottel des Saals, aber hilflos geblendet vom gleißenden Licht, schicken sie ihn, versehentlich, nicht zur Tür nach unten, in den Schmutz des Vergessens hinab, sondern zu der Tür gegenüber hinaus, der Tür zur nächsthöheren Karrierestufe. Und weil sie den Kretin und sein gleißendes Licht niemals wiedersehen möchten, verbarrikadieren sie die Tür zu der höheren Karriere-Etage sofort hinter ihm, damit er nur ja nicht zu ihnen zurückkehrt, denn der Mensch ist stets sich selber  der Nächste, und wer will es ihnen verdenken? Und so bleibt dem Esel nur der Weg nach oben. Und was dabei rauskommt, das ist dann im Fernseh.

28.09.09   Kennen Sie das auch? Daß Sie manchmal etwas einfach aus lauter Wut tun? Zum Beispiel duschen gehen, ohne hinterher die Wanne auszuspritzen?? Nachbars Blumen zertreten? Ein doofes Kind böse ansehen, bis es zu Mami rennt? Einen Köter verscheuchen? In den Hausflur pupsen? Im Straßencafe den Rauch absichtlich in die Richtung der dummen Nuß am Nebentisch pusten? So eine Stöckelschuh-Muschi von oben bis unten geringschätzig mustern, damit sie sich schlecht fühlt? Oder ein wenig zu laut über “diese Äffchen, mit denen schon im Sandkasten keiner spielen wollte” reden, wenn am Tresen so ein neoliberaler Krawattenbesitzer mit Messdiener-Vergangenheit schwadronierend neben Ihnen steht, in der Hoffnung seinen wunden Punkt zu treffen? So etwas kennen Sie nicht? Mein Gott, sind Sie ein emotionsloses Subjekt!

24.09.09   Ich bin schuld am Fischsterben! Aus der kleinen Greenpeace-Info, die mir die nette Dame gestern gegeben hat, muß ich herauslesen, daß all die Fischsorten, die ich gerne esse, von der Ausrottung bedroht sind: Makrelenfilets, Sardellchen und Dillhappen! Und das nur, weil ich sie so mag. Mist. Von nun an nur noch Currywurst. Oder stirbt die auch bald aus?

23.09.09   Vor einer Woche habe ich einem Mann die Hand geschüttelt, der eine Weile zuvor David Bowie die Hand geschüttelt und sich mit ihm unterhalten hat. Der Handschlag an sich war schon eine große Sache für mich, aber zudem ist mir damit ein weiterer, langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: durch diesen Handschlag nämlich bin ich nun, wenn auch nur sehr entfernt, mit David Bowie bekannt. Na, das nenne ich zwei Fliegen mit einer Klappe!

18.09.09   Heute abend habe ich jemand kennengelernt, den ich lieber nicht kennengelernt hätte. Es war ein armseliger Mensch. Wie ein kleiner Junge, der immer dachte, er sei der einzige kleine Junge, der ein Schäufelchen besitzt, und dann kommt ein anderer kleiner Junge - und hat auch ein Schäufelchen! Und das macht den kleinen Jungen wütend, weil es seine selbstverliebte kleine Welt zerstört und sein armes kleines Ego erschüttert. Und vor lauter Wut möchte er dem anderen Jungen das Schäufelchen am liebsten wegnehmen oder es kaputt machen. Aber er hat gelernt, daß man so was nicht darf. Das macht ihn noch wütender. Also macht er dem andern kleinen Jungen das Schäufelchen madig, damit der wenigstens keinen Spaß damit hat. Und dann läuft er zu den Erwachsenen, damit die ihm nur ja alle wieder einmal versichern, daß er das schönste Schäufelchen auf der ganzen Welt hat. Aber je öfter sie ihm den Gefallen tun, desto weniger glaubt er ihnen. Armer kleiner Junge. -- Der andere kleine Junge hat natürlich erst einmal einen verdorbenen Tag. Kein Wunder, wenn man ihm sagt, sein schönes Schäufelchen sei doof. Aber dann denkt er nach. “Wenn dieser Junge sich so wahnsinnig viel Mühe gibt, mir einzureden, mein Schäufelchen sei doof und gar nichts wert”, denkt er bei sich, “dann muß ihm mein Schäufelchen wohl wahnsinnig gut gefallen haben! So sehr, daß er es am liebsten für sich gehabt hätte! Wenn dieser Junge es mir also so sehr mies machen wollte - dann muß mein Schäufelchen wohl wahnsinnig schön sein.” Da war der Junge wieder froh.

17.09.09   Ist ja schon sehr schön, an einer Sache teilzuhaben, die etwas wert ist ... doch doch, sehr schön.

14.09.09   Trinken Sie etwa noch Wein aus der Flasche? Ach Gott, Sie arme Socke! Dann schleppen Sie sich also Flasche für Flasche einen Bruch, lassen manchmal, im Stress, an der Supermarktkasse eine davon spektakulär zu Boden gleiten und die ganze weiße oder rote Soße alles inklusive Ihrer Kleidung mit Alk-Aroma versauen? Und schließlich daheim, wenn die Kehle juckt, müssen Sie sich erst mit dem Korkenzieher den Abend verderben, bevor Sie endlich trinken können? Und ab Glas zwei steht die halbleere Fasche vor Ihnen und macht sie miesepetrig darauf aufmerksam, wie leer sie schon ist? Unterstellt Ihnen gar ein Alkoholproblem? So daß Sie wütend werden und - self-fulfilling prophecy - natürlich noch einen über die Wut gießen müssen? Und das alles nur, weil Sie gelernt haben, Wein aus der Flasche habe so etwas wie Kultur, Stil oder Eleganz? Und passe einfach besser zu Ihrer Karrierestation und Ihrer Inneneinrichtung? Und es sei doch irgendwie auch ganz schön, mit einem so sinnlichen Gegenstand wie einem Korkenzieher herumzuwerkeln? Und überhaupt, Wein aus dem Pappkanister, das schmecke doch nicht? - Menschenskind, Sie tun mir ehrlich leid.

13.09.09   Heute waren wir mal wieder in der Sammlung Ludwig, und wahrlich, es bleibt dabei: Kirchner hatte es drauf und mancher andre auch, Spitzenkunst, astrein. Aber Nolde, gleich im Nebenraum? Der hätte lieber die Finger vom Pinsel gelassen. Taugt nix. Sehr manierlich allerdings seine Skulpturen, doch doch, sehr geschickt mit den Händen. Picasso? Na ja, viel Licht, aber auch viel Schatten. War aber auch ungemein fleißig, da geht schon mal was daneben. Zum Beispiel seine bemalte Töpferware - die möchte ich mir nicht in die Küche stellen. Herrn Ludwig war das natürlich alles egal, hat es trotzdem gekauft. Na ja, betriebsblind, kann passieren.

12.09.09   Hab ich es nicht gleich gesagt? Man hätte sich beizeiten von Opel trennen sollen, einfach den Schuppen zu und gut. Nun hat man den Salat. - Außerdem: in “Theater des Grauens” mit Vincent Price und Diana Rigg springt ja Lionheart alias Price aus dem Hochhaus, in dem die Kritiker-Elite tagt, in den vermeintlichen Tod hinab in die Themse. Unten fischen ihn dann die Obdachlosen aus dem Wasser, die später seine ‘Henkersknechte’ werden. Und was trinken die verwahrloste rothaarige Dame und ihre  Freunde? Sie sagen es! Fliederfarbenen Fusel. Würde ich gerne mal kosten.

10.09.09   Mein Lieblingswitz? Na, Sie können Fragen stellen! Also gut: der mit dem Papagei, dem Jesus und der Kohle. Und der mit dem Papagei im Flugzeug, aber den hab ich vergessen. - Was mir an den beiden Damen mit slawischem Akzent von den Zeugen Jehovas, die sich heute mit mir über die Bibel unterhalten wollten, so gut gefallen hat? Daß ich nur erwidern mußte, ich wolle mich aber lieber nicht mit Ihnen unterhalten, und eigentlich speziell nicht über die Bibel - und schon entschwanden sie mit freundlichem Gruße. Kann man von religiösen Fanatikern mehr Entgegenkommen erwarten? Nur, um auch mal eine Gegenfrage zu stellen. Neugier ist eine feine Sache, wissen Sie, aber man sollte nicht tolpatschig sein mit ihr. Gehen Sie mal in sich und denken sie nach. Und wenn sie damit fertig sind, dann rufen Sie mich an. Ach, Sie haben meine Nummer nicht? Sehen Sie, genau das meine ich, genau das!

09.09.09   Viele Tage, die Mehrheit sogar, sind fad wie altes Brot, so dünn wie Schwiegermutterkaffee. Manche Tage sind schlimm, und man tut gut daran, sie heil zu überleben. Aber dann gibt es Tage, die sind perfekt. Und heute ist so einer.

05.09.09   Heute waren wir am Wahlomat! Vater, Mutter, Kind - alles linke Socken! Ich habe es sogar zweimal versucht, aber ich wurde nur noch linker. Selbstverständlich wähle ich aber nicht die Linke, da kann er sich auf den Kopf stellen. Nein, ich werde strategisch wählen, gewieft, durchtrieben, hinterhältig ... sorry, Renate. - Ganz und gar inakzeptabel ist ja natürlich das Nichtwählen. Asozial, feige, faul, parasitär und grottendumm.  Wahlpflicht wäre vielleicht gar nicht so verkehrt. - Tja, und Sachsen ist ja nun amtliches Naziland geworden - nein nein, liebe Ostler, da gibt es keine Ausreden mehr! Ach ja, die gute alte Mauer ... wär auch gut für die Baubranche.

02.09.09   Elsbeth zahlt nix. Typisch. Ziege! Werde bei der NPD anrufen, die kriegen in Sachsen ja jetzt wieder aus dem Fraktionstopf. Aber - werden diese Möhrenhirne verstehen, was eine Erpressung ist? Ich meine, ich will ja keinen O-Saft. von denen. -------- Kapiert?

30.08.09   Komisch, als ich zum Wählen war, erschien es mir rappelvoll, “bestimmt eine Mordswahlbeteiligung, locker 230 Prozent, also original iranische Hammerwahl und so”, dachte ich noch, als ich mich durch die Menschenmassen, die ins Wahllokal drängten, wieder zurück ins Freie zu kämpfen versuchte - und dann: niedrigste Wahlbeteiligung seit 2000 Jahren. Ich frage mich also, ob ich die Wahl nicht anfechten soll, petzen bei der OSZE. Mal sehn. Vielleicht erpresse ich aber auch lieber jemand mit meinem Wissen. Aber wen? Elsbeth?

27.08.09   Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad - Ihre auch? Oh, das dachte ich mir. Aber zu Ihrer eigentlichen Frage, Elisabeth Thelen, ob man wohl mit einem Photo wie Ihrem auf den Grünen-Plakaten nicht wenigstens bei den Kommunalwahlen einen ordentlichen Durchmarsch hinlegen könne: nein, kann man nicht, Frau Thelen. Sehen Sie sich mal die Damen von der CDU an - das sind Schüsse! Trotzdem, und hören Sie nun endlich auf zu flennen, ist ja alles gut: ja doch, ich wähle am Sonntag die Grünen, versprochen. Aber ehrliche Anmerkung? Ich tue es trotz Ihres Photos. Also beim nächsten Mal Sack übern Kopf, okay? Also, vor dem Phototermin natürlich. Muß ja nicht gleich Jute sein ...

22.08.09   War übrigens eine exzellente Kuchenbäckerin, meine Oma! Unvergesslich, ihre Kuchen! Scheiß doch auf die Weltkriege, wird sie gedacht haben, wenn sie alljährlich anläßlich Ihres Namenstages (ja, damals feierte man den) einen Großteil ihrer lächerlichen Monatsrente in die Kuchenbackschlacht warf! Das war der Spirit!

21.08.09   Meine Oma mußte zwei Weltkriege erleben. Ich muß nun schon zum zweiten Mal erleben, daß Frauen Leggings tragen dürfen. So hat, wie man im Fränkischen sagt, ein jeder sein Päcklein zu tragen ...

20.08.09   Luxus geht so: während alle Welt auf der Arbeit schwitzt und die Kinder in der Schule von Hitzefrei träumen, stelle ich um 9 Uhr morgens fest, daß ich heute keinerlei Verpflichtungen habe, daß es aber auf dem Balkon im Schatten und bei leisem Wind trotz der schon beginnenden Schwüle sehr angenehm ist ... und so habe ich also ganz urlauberisch erst einmal gefrühstückt und dann ausführlich gelesen - bis ich einfach genug hatte. Kein Telephon, kein Termin, keine Eile. Wie ein Spatz: ich säe nicht, ich ernte nicht, und der Herr ernähret mich doch. Das ist Luxus!

19.08.09   Mal eine praktische Frage: wenn man seine Produktion von Christoph Maria Herbst gesprochen haben möchte, wäre es dann nicht das Klügste, ihn einfach zu buchen? Zumindest wäre es doch klüger, als einen anderen Sprecher - also zum Beispiel Hüpgen - zu buchen und von dem dann zu verlangen, Christoph Maria Herbst zu sein. Das ist ja irgendwie Quatsch, oder? Hüpgen ist ja kein Tierstimmenimitator. Hüpgen ist Hüpgen. Also: wenn man Christoph Maria Herbst haben möchte, dann Christoph Maria Herbst buchen. Wenn man Hüpgen haben möchte, dann Hüpgen buchen. Eigentlich ganz einfach, oder?

18.08.09   Frauen wirken ja, anders als die weiter unten am 06.08. beschriebenen Männer, in Kleidungsstücken, von denen man besser die Finger gelassen hätte, nicht schwul, sondern einfach nur beschissen angezogen. Wenn Frauen aufgrund Ihrer Kleidung und Aufmachung schwul wirken, dann sehen sie in etwa so aus wie ich, nur mit kurzen Haaren. Was albern ist, denn es fehlt ihnen ja zum Maskulinen die Stimme. Da bin ich im Vorteil. Bin ich also die perfekte Lesbe? Einerseits ja, denn ich stehe auf Frauen, trage Männerkleidung und habe eine tiefe Stimme. Andererseits nein, wegen der langen Haare. Kein Wunder also, daß ich manchmal so durcheinander bin. Kleine Kinder übrigens auch, die weinen schon mal los, wenn ich mit ihnen rede, weil sie nicht kapieren, daß ein Wesen mit der Frisur von Mami und der Stimme von Papi (wenn der nicht so’n Weichei wäre) existiert. Das macht sie kirre, die kleinen Puper. Es ist schon beruhigend, mit welch geringem Aufwand man Welten erschüttern kann. Es muß also nicht immer gleich die Bombe sein, Herr Kim Jong-il oder wie immer Sie heißen!

11.08.09   Ostzone ist eigentlich ein sehr schönes Wort.

10.08.09   Seit wann sind die Taliban bei uns hier in Deutschland ein Begriff? Doch spätestens seit neiniläwwen, also seit mindestens fast 8 Jahren. Und bis letzte Woche hießen sie auch einhellig auf allen relevanten wie unnötigen Sendern Taliban. Nun hat sich aber letzte Woche beim WDR wohl jemand, der aber echt überhaupt keine Aufgabe für sein teuer gebührenfinanziertes Gehalt zu erfüllen hatte, hingesetzt und recherchiert. Und rausgefunden, was niemand wissen wollte: daß es wohl authentischer ist, wenn man Taliban in den Nachrichten sagt. Und nun tun sie es, brav wie die Lämmer. Und offenbar hatte niemand in den riesigen Redaktionen des WDR den journalistischen Mumm, zu sagen: “Blödsinn! Wenn wir es seit 8 Jahren falsch sagen und die ganze verdammte deutschsprachige Welt sehr glücklich mit diesem kleinen Irrtum ist - warum sollten wir jetzt plötzlich diesen Authentisch-Mumpitz beginnen?” - Und für solch eine Kette von Fehlleistungen gibt es meines Wissens nur ein zutreffendes Wort: albern.

07.08.09   So, können jetzt bitte alle mal still sein - ich möchte meditieren! - Danke, geht doch.

06.08.09   Die Homosexualisierung  der Männermode hat einen weiteren Tiefpunkt erreicht: hautenges lilafarbenes T-Shirt mit V-Ausschnitt! Dazu weiße Shorts, Gel im Haar, Dummkopfsonnenbrille, Plastikumhängetasche und Badelatschen - schon sieht auch der maskulinste Hetero aus, als könne man Spiegeleier an ihm braten. -- Eine Umhängetasche hab ich allerdings auch - aber im Militär-Look - um noch härter zu wirken, als ich es ohnehin bin ...

05.08.09   Egal, ich breche mein Schweigen! Man nehme eine Maus, töte sie und stopfe sie sich tief in die Nase, bis sie schön fest in der Nebenhöhle sitzt. Dort lasse man sie eine Weile, und wenn sie dann anfängt, zu verwesen, dann rieche man mal - so etwa.

04.08.09   Ich bin wie Karlheinz Schreiber: wenn ich auspacken würde darüber, wie eine von Streptokokken verpestete Nebenhöhle zu stinken vermag, geriete die Republik ins Wanken. Panische Flucht ins Endzeitreligiöse, Massen-Exodus und schließlich tausendfacher Selbstmord könnten die Folge sein. Also schweige ich lieber.

16.07.09   In der deutschen Fassung von “Goldfinger” begrüßt Bond “Q” mit “Guten Morgen, K” - 23. Filmminute, Ungläubige mögen es überprüfen. Natürlich ist das nicht wichtig, aber unwichtig ist nicht dasselbe wie egal. Wenn Q mit “Morgen, Blond” antworten würde, gäbe es ja auch ein Riesengeschrei!

15.07.09   Heute war Casting. Woher ich das weiß? Nun, kurz vor 10 Uhr irrten, in kürzerem zeitlichen Abstand zueinander, drei aufgebrezelte Damen Ende dreißig durch unsere ruhige und an sich übersichtliche Straße, tippelten hin auf ihren Pumps, tippelten her auf ihren Pumps, mit aufgeregt suchendem Blick, alle etwa sieben Schrittchen einen Zettel in ihrer Hand konsultierend, den Zettel, den Zettel mit der Adresse. Und alle drei nutzten das schöne Wetter, um erst einmal mehrfach an der Casting-Agentur vorbeizuhetzen - das Ablesen von Hausnummern von Zetteln und das auf dem dadurch erworbenen Wissen basierende anschließende Auffinden einer Hausnummer an der in Frage kommenden, in diesem Falle wie gesagt recht übersichtlich kleinen Anzahl von Häusern in unserem Sträßchen - das scheint nicht auf dem Ausbildungsplan der Lehrinstitute für Damen-Fernsehdarstellerei zu stehen. Ob die Damen letztlich fündig geworden sind und sich nun bereits auf dem Wege zu einer glanzvollen Karriere befinden, weiß ich nicht. Jedenfalls waren sie irgendwann weg aus unserer Straße. Das heißt natürlich nichts. Vielleicht sind sie immer noch unterwegs. Allein und verlassen, vergessen von der Welt. Irren am Rhein herum. Verdingen sich im Puff. Oder sprechen dem Domprobst vor, wer weiß.

14.07.09   west.art im WDR. Bericht über 30-Jahre Titanic. Schlimm. - Wie kommt es eigentlich, daß die Kulturberichterstattung bei ARD und ZDF (die privaten haben es ja per se mehr mit Ficken als mit irgend was) in Moderation, Redaktion und Realisation ausnahmslos an die Aller-Unintelligentesten unter den Fernseh-Amöben vergeben wird? Absicht oder Dummheit? Eventuell denkbare Ausnahmen übrigens mögen mir verzeihen - und sich endlich mal öffentlich zeigen, damit man merkt, daß es sie gibt, ist doch immerhin Fernseh und nicht so wahnsinnig privat ... aber woher sollten Ausnahmen kommen, wo sollten sie sein? Nein, nein, da verlasse ich mich lieber auf meine Erfahrung als auf spekulative Intelligenzvermutungen.

11.07.09   Rossmann hat Neues berichtet von seinen Nachbarn, dem alten Ehepaar, das die Parterrewohnung unter ihm behaust. Diese beiden alten Leute - nennen wir sie Herrn und Frau März - sind nicht nur, wie Rossmann nicht müde wird zu beklagen, ein paar üble Stinker, nein, sie sind, so versichert er mir, auch dumm wie Sauerteig. Als Beleg nannte er dies: die Märzens sind vor Jahren (wahrscheinlich, da die beiden schon so betagt sind, waren es doch eher Jahrzehnte, aber wer soll das überprüfen, und es ist auch egal) Opfer eines Einbruchs geworden. Die Räuber waren damals wohl über die Mauer des Innenhofes geklettert und dann durch ein Fenster in die März’sche Wohnung eingedrungen. Nun, ein sicherlich traumatisierendes Erlebnis, wie ich weiß - auch uns ist dies schon geschehen, die Verletzung der Wohnung und der persönlichen Intimität. Das prägt, und seither bin ich immer wieder besorgt, wenn wir aus dem Hause gehen oder gar in die Sommerfrische. Bei Märzens aber, so Rossmann, der bedauernswerte Mann, komme zum erworbenen Trauma die angeborene Dummheit hinzu. Wer dumm das Licht der Welt erblickt, so Rossmann, der wird auch durch beste Erziehung und vortreffliche Bildung unter dem Strich ein Dummkopf bleiben, auch wenn er lange lebt. Ein Trottel bleibt ein Trottel und wird im Alter lediglich zum alten Trottel. So eben sei es mit den Märzens - “dumm geboren und nix dazu gelernt”, wie seine Mutter, so Rossmann, gerne zu sagen pflegte. Märzens Vorstellung des einbrechen wollenden Schwerverbrechers sei etwa so: ein ungeschickter Mensch ihrer Größe, also etwa 1,58 m, der von der selben vom Alter eingeschränkten physischen Vitalität ist, die sie von sich selber kennen. Dieser Räuber ihrer Angstphantasie klettert zwar behende über die besagte Mauer des Innenhofs, scheitert aber in seinem Plan, die Märzens auszurauben, augenblicklich, wenn ihm keine “Einstiegshilfen” zur Verfügung stehen. Warum? Nun, die März’schen Fenster liegen etwas erhöht, auf ungefähr 1,80 m. Ein nicht zwergenwüchsiger Ganove, so werden Sie, wie ich es Rossmann gegenüber tat, einwenden, wird eine solche Höhe doch locker mit einem kecken Sprung und Muskelkraft überwinden können, um sich behend in die März’sche Wohnung hinaufzuziehen - außer er hat gerade einen Arm in Gips, aber warum sollte er auf Raubzug gehen, wenn er gerade krankgeschrieben ist? Kurzum: wozu soll ein Einbrecher irgendeine “Einstiegshilfe” brauchen, um durch ein 1,80 m hoch gelegenes Fenster zu steigen? Wenn er kommt, steigt er ein, basta. Und wenn nicht, dann war er gar nicht da oder hatte keine Lust. Ja, er wisse das, seufzte Rossmann bekümmert, dem Ehepaar März hingegen fehlten nun einmal die geistigen Produktionsmittel, solcherlei zu begreifen. Und deshalb wache es mit größter Sorgfalt darauf, daß keinerlei Gegenstände unterhalb seiner Fenster durch Leichtfertigkeit der Nachbarn zu liegen kämen, denn jedweder Gegenstand drohe dem Räuber zur “Einstiegshilfe” zu werden. “Ist aber euer Innenhof nicht ohnehin bestens gefüllt mit potentiellen ‘Einstiegshilfen’?” fragte ich Rossmann, denn ich erinnerte mich an den Anblick von allein einem Dutzend Mülltonnen, leicht beweglichen und äußerst stabilen Behältnissen, die mir als “Einstiegshilfe” geradezu ideal erschienen. Und seien nicht auch zwei komplette Garnituren hölzerner Gartenmöbel im Innhofe anwesend, immerhin also zwei stabile Tische, eine Sitzbank und vier Stühle? Zudem eine aus Aluminium gefertigte Leiter, die zwar eigentlich der Heckenpflege wegen angeschafft worden sei, sich aber ansonsten dem flexiblen Einbrecher als die geradezu perfekte “Einstiegshilfe” empfehle, eine regelrechte Räuberleiter also? “Gewiß, gewiß, gewiß ...” seufzte Rossmann darauf. Den Märzens sei das alles aber nicht klar zu machen. Selbst das Kinderfahrrad des Zweitklässlers, der im Hause wohnt, sei ihnen, wenn es leichtsinnig unter ihrem Fenster abgestellt worden sei, als “Einstiegshilfe” eine gräßliche Bedrohung ihrer häuslichen Sicherheit. Auch sein Einwand, so Rossmann, daß der Räuber doch sicher geistesgegenwärtig und fleißig genug sei, das Kinderfahrrad bei Bedarf kurzerhand zum Fenster zu holen, wenn er es nicht bereits dort vorfinde, oder eben einen der Gartentische, der Mülltonnen oder gar die Leiter -- all diese Einwände verfingen nicht bei dem Ehepaar März. Könne man noch an der Existenz Gottes zweifeln, wenn man solcherlei sehe? Nur ein Gott sei doch imstande, dies Maß an Dummheit in die Welt zu pflanzen! - Er sah so traurig aus. Dann aber blitzte der  blanke Stahl des Hasses aus seinem Blick: “Der beste Schutz vor Einbrechern ist natürlich, wie die alten Trottel stinken.” Er werde künftig verstärkt darauf achten, ob morgens ohnmächtige Männer vor Märzens offenem Fenster liegen. - Ein Lächeln kehrte zurück in sein Gesicht und ich begriff: Rossmann ist nicht nur ein bedauernswerter, sondern auch ein tapferer Mann.

10.07.09   Seltsam! Ich bin zwar kein Multikulti, verachte Berufs-Globalisierungsgegner und Teetrinker, aber trotzdem: ich wähle und denke grün, bewundere Neudenker wie Obama, kotze über Pfaffentum und Konservativismus, betrachte Geld als praktisch, aber letztlich nicht erstrebenswert, bin abscheulich demokratisch und im Grunde, auch wenn ich mich sehr bemühe, einen gegenteiligen Eindruck zu erwecken, sehr tolerant. Anders gesagt: ich bin wohl moderat links von der Mitte. Gut gut. -- Meine männlichen Lieblingsschauspieler aber sind: John Wayne, James Stewart, Charlton Heston, Clint Eastwood - allesamt erklärte Reaktionäre, Waffenirre, Ultrarechte, LawandOrder-Versimplifizierer. Sogar Ronald Reagan mag ich als Schauspieler. Und auch G.W. Bush hat eine schöne Sprechstimme ... na, was soll ich da von mir selber denken? Seltsam.

09.07.09   Mal ganz was Ketzerisches, das mir vielleicht den ewigen Haß und die Verachtung der pädagogischen Gleichmach-Idealisten an den Hals bringen wird: bereits bei kleinen Kindern kann man die Spielklasse feststellen. Ich meine nicht, ob sie auf Rosen gebettet oder von Anfang an sozial benachteiligt sind - das versteht sich von selbst. Nein, ich meine ihren inneren Wert. Was der Zufall des Genoms ihnen mitgibt bzw. auferlegt. Niemand ist gleich. Manche sind naturgemäß in der Spitzengruppe, andere sind ebenso naturgemäß unterklassig. Erziehung ist ein mächtiges Instrument, aber kein allmächtiges. Und auch die Unterklassigen erziehen. Ergebnis: weitere Unterklassigkeit. Deswegen nehme ich mir das recht, schon kleine Kinder abzulehnen, wenn sie Repräsentanten der Unterklassigkeit sind; ich tue ihnen ja nichts, ich tue ja nicht einmal den ausgewachsenen Exemplaren, denen mit voller Verantwortlichkeit, etwas, ehrlich nicht. Man ist ja Demokrat. Es fällt aber schwer. - P.S.: Das Wort “Unterklassigkeit” und seine Verwandten ist meiner Rechtschreibkorrektur völlig unbekannt. Dafür haben die Pädagogen gesorgt. - Noch mal P.S.: Wahrscheinlich werde ich jetzt braunen Gedankenguts bezichtigt. Dummes Zeug! Unterklassig übrigens.

08.07.09   Heute auf dem Rudolfplatz kam eine Verrückte an und verlangte schreiend Auskunft darüber, ob man nun wisse, wo der “verdammte K&M-Shop” sei. Auch ich wurde dieser strengen Befragung unterzogen. Ich fand mich pfiffig, als ich auf ihr Geschnauze nicht abweisend reagierte, sondern betont freundlich fragte, ob dies denn wohl ein Fahrradladen sei, weil ich mich zu erinnern meinte, daß es doch eine recht populäre Fahrradmarke namens “K&M” gibt. “Nein, natürlich nicht, Idiot!” brüllte darauf das irre Weib. Nun, dann wisse ich auch nicht, antwortete ich sanft, in grenzenloser Nachsicht und Gelassenheit. “Arschloch! Dann informier dich mal!” darauf das irre Weib - na, da hab ich aber lachen müssen!

06.07.09   Sie sollten mich mal denken hören - da könnten Sie was erleben!

03.07.09   Die Verursacher von Werbespots, in denen Kinder ihren Vater mit “Paps” oder “Dad” anreden, sollten mit Freiheitsstrafen nicht unter sieben Jahren bestraft werden. Kinder, die den Dreck nachplappern, könnten wegen verminderter Schuldfähigkeit mit dem zwangsweisen Lesen von Hermann Hesses “Siddhartha” davonkommen - oder wäre das zu hart?

01.07.09   Hab ich es doch heute morgen noch gesagt zu meiner Süßen: sie sterben immer im Dreier-Pack! Erst der blöde Jackson, dann die ehrenwerte Farrah Fawcett und nun der große Karl Malden! Prominente gehen stets zu dritt! Pina Bausch lasse ich jetzt mal wegen der Frage nach der Definition von “prominent” außen vor. Hab aber nichts gegen sie, wozu auch? Ist ja tot ...

30.06.09   Ein Rotkehlchen sah ich zum ersten Mal als Kind, und zwar auf besondere Weise: es hatte sich ins Schlafzimmer meiner Eltern verirrt, und es fand nur nach längeren Hilfestellungen wieder ins Freie hinaus. Damals war ich acht, und ich sah nie wieder so ein hübsches Vögelchen. Aber seit einiger Zeit sehe ich fast täglich Rotkehlchen. Kann sein, es ist stets das selbe, aber wahrscheinlich ist das nicht, denn ich sehe sie überall, nicht nur in unserem Garten hier in der Stadt, auch im Park, auf dem Parkplatz an der Autobahnraststätte, bei Spaziergängen auf dem Lande. Und nun auch in meinen Träumen. Hitchcockeske Träume, erst nur ein Rotkehlchen auf einer Stromleitung, dann einige mehr, dann ein ganzer Schwarm, bedrohlich zwitschernd und nervös flatternd, ein ohrenbetäubender Lärm ... natürlich ist das nur ein Traum. Dennoch: was, wenn dies der Anfang einer wahren Rotkehlchen-Plage ist? Wird das empfindliche und ohnehin angeschlagene Ökosystem unseres Planeten das verkraften? Mir persönlich machen sie aber keine Angst. Ich habe eine Ausgabe des Zeitmagazins als Fliegentöter in meinem Besitz, ein blutdurchtränktes Instrument, fürwahr! Und was gut ist gegen Fliegen, das hilft auch gegen Rotkehlchen. Aber was ist mit Mutter Erde? Liest sie auch DIE ZEIT?

29.06.09   Ein Tag ohne Details aus dem Leben von Leuten, die mich nicht interessieren - kein schlechter Tag. Die verpisste Hitze ist natürlich zum Kotzen, aber man kann nicht alles haben.

28.06.09   Ich kenne einen Mann - nennen wir ihn Rossmann - der wohnt im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses mit 13 Wohnungen. Rossmanns Wohnung liegt im ersten Stock, über der Parterrewohnung eines alten Ehepaares, eines wenig Zuneigung verdienenden alten Ehepaares übrigens, wie Rossmann betont, eines alten Paares, bei dessen Anblick er schon oft seine innigsten Hoffnungen in die Endlichkeit allen irdischen Seins zu legen sich ertappen mußte, so sehr gefällt ihm oft die Vorstellung, das alte Ehepaar wäre einfach nicht mehr da. “Wie friedlich wäre es dann in unserem Hause, wie angenehm!” denkt er dann. Aber Träume sind Schäume, und manchmal fürchtet unser Mann, daß das weit über die 80 Jahre alte Ehepaar ihn trotz des Altersunterschiedes doch noch überleben könne - aus purer Boshaftigkeit. Nun, Rossmanns Unglück ist noch nicht vollständig erzählt. Nicht nur, daß er mit Nachbarn gestraft ist, die er nicht riechen kann - nein, er ist auch mit Nachbarn gestraft, die er riechen muß! Denn aus der Wohnung der alten, ihm widerlichen, verhaßten Eheleute entweicht, so bald ihre Wohnungstür auch nur ein Spältlein offen steht, ein gar ekelerregender modriger miefiger Gestank, der Rossmann manchmal an alte Oma unterm Arm, manch ander Mal an halbverweste Füße denken läßt. - Nun begab es sich aber, so erzählte Roßmann mir in einer Mischung aus ermüdeter Verzweiflung und angeknicktem Galgenhumor, daß er neulich des Wasserdampfes in seinem Bad nach dem Duschen überdrüssig wurde. Auf Abhilfe sinnend, fiel ihm der lange vergessene Lüftungsschacht des Bades ein. Er fühlte mit der Hand an dem unter der Baddecke befindlichen Schacht - kein Luftabzug fand statt. So sah er nach dem kurz über dem Fußboden befindlichen Zuluftschacht - und siehe da, der war, vermutlich seit den Tagen des Einzugs vor nunmehr fast 10 Jahren - geschlossen. “Kein Wunder, daß der Luftzug nicht funktioniert!” dachte Rossmann, belustigt über sich selbst, öffnete den Zuluftschacht und verließ wohlgelaunt das Badezimmer, in der Hoffnung, wenig später ein vom Wasserdampf befreites Bad vorfinden zu können. Doch Weh! Als er nach einer Weile wieder in sein Bad zurückkehrte, da fiel es ihm schwer, sich nicht spontan zu übergeben: der wohlbekannte, menschenfeindliche Gestank nach Oma-Achsel und Moderfuß schlug ihm entgegen, hier, inmitten seiner Wohnung, die doch laut Grundgesetz unverletzlich ist. Nun, es lag am nach all den Jahren erstmalig leichtfertig geöffneten unteren Zuluftschacht, denn der ist ja unglückseligerweise mit dem Abluftschacht im Bad des alten Stinker-Ehepaares verbunden, und geöffnet bot er dem Verwesungsmief einen direkten Zugang in Rossmanns Bad und damit seine Wohnung. - Rossmann schloß den Zuluftschacht schnell wieder, lüftete mehr als eine Stunde lang die ganze Wohnung und bedauerte seine ihm selbst kaum entschuldbare, vor den Augen der Welt aber doch mehr als läßliche Leichtfertigkeit. Es geht ihm auch schon wieder besser. Aber mal ehrlich: ist das nicht ein bedauernswerter Mann?

26.06.09   Zum Glück stirbt auch Michael Jackson nur einmal im Leben. Sonst müßte man sich jedes Mal, wenn er stirbt, von morgens bis abends seine Sülze im Radio anhören.

25.06.09   Warum sollte ich ausgerechnet dem Islam gegenüber Sympathie empfinden? Wegen der Mullahknüppel im Iran etwa? Wegen Handabhacken und Steinigen bei den Arabern? Wegen des täglichen Bodycounts in Bagdad? Ich habe doch nicht mein gesamtes Erwachsenenleben lang die Rückdrängung von Katholen und Evangelen in ihre Privatnischen befürwortet, also die strikte Trennung von Staat und Religion, damit nun diese Mittelalterfreaks über die Stränge springen und ihren Frauen Säcke über den Kopf ziehen! Allerdings habe ich auch einen konstruktiven Vorschlag: wenn schon Sack überm Weiberkopf, dann bitte nicht Burka, sondern Gurka. Klingt irgendwie cooler.

24.06.09   Habe ich eigentlich jemals erzählt, daß ich in der Lage bin, einen Röhrenmonitor durch einfaches Naseputzen aus durchaus einigen Metern Abstand zum Flackern zu bringen und kurze Bildaussetzer zu verursachen? Na, dann wurde es aber Zeit! Mein Plan, mit einer “Monitor-Flackern durch Nasenputzen-Nummer” die Showbühnen der Welt zu erobern, ist natürlich durch das Aufkommen der Flachbildschirme zunichte gemacht worden. Aber rufe ich deshalb gleich nach Staatshilfe? Sehnse, das sind die feinen Unterschiede.

23.06.09   Jetzt mal ehrlich: Sie wollen wissen, was ich denke? Nein, das wollen Sie nicht, glauben Sie mir!

22.06.09   Ich bin ja so stolz! Auch mein Söhnchen übt sich schon in der schönen Kunst, schlecht erzogenen Erwachsenen ein wenig Verhaltenskorrektur angedeihen zu lassen! Wildfremden weiblichen Flegeln, die Geh- und Radweg gleichzeitig weltvergessen blockierten wegen ihres gehaltlosen Amöbengeplappers und das Söhnchen dann auch noch, als den vermeintlich Schwächeren, anzufauchen die Dreistigkeit besaßen,  hat es die ihnen gemäße Zurechtweisung zukommen lassen! Was für ein Söhnchen!

20.06.09   Verdammte Mullahs! Kein Gespür für Timing! Müssen die ausgerechnet heute in die Menge schießen? Konnten die nicht bis morgen warten? Jetzt steh ich da mit meinen “wegen der aktuellen Geschehnisse in Iran” dann doch nicht gesendeten “Mogel-Persern”. Wie soll da jemals Frieden herrschen zwischen mir und diesem Mullah-Pack? Verkackte Perser!

17.06.09   Ich wünschte, ich hätte einen Golfplatz. Dann könnte ich Agrarsubventionen von der EU einsacken. Aber mit meinem Geranienkasten auf dem Balkon läuft da ja nichts ...

15.06.09   Seit ich Ausschnitte vom Grand-Prix-Schlager-Dings gesehen habe neulich: irre, wieviele Prostituierte allerorten im Fernseh zu sehen sind! Als ich ein Teenager war, mußte man sich noch in die Antoniusstraße in Aachen “verirren”, um mal eine Nutte zu sehen. Heute stehen die bei Schlagerfestivals auf der Bühne und servieren Sekt für feiste russische Investoren. Kühl! Ein waschechter Puff, die Wirklichkeit, wie sie das Fernseh sah!

14.06.09   Warum macht “der Sender” immer aus allem so ein Geheimnis? Wenn man zum Beispiel eine kleine Satire von mir sendet, muß man das ja doch vor dem Autor, also mir, nicht verbergen - ich habe ja gar nichts dagegen. Außerdem ist “im Radio senden” ja ohnehin recht weit entfernt von “geheim”. Warum also das? Faulheit? Respektlosigkeit? Unhöflichkeit? Oder einfach Reflex, Bettnässerei? Ich halte es für schlechte Erziehung, die Eltern sind schuld. Die Prügelstrafe wird ja allgemein falsch eingeschätzt, was ihren Segen betrifft. Die richtigen Zöglinge bei den richtigen Vergehen richtig tüchtig verdroschen - das hätte bei Manchem viel Gutes bewirken können. Aber Träume sind Schäume, und wahr ist nicht auf dem Platz, sondern ”der Sender”. Sei’s drum, was die Eltern versäumten, werde ich kaum nachreichen können.

12.06.09   Seit der Insolvenz am Dienstag hat sich bei meinem geliebten Karstadt schon einiges verbessert. So wurde ich bereits am Mittwoch, als ich Karstadt betrat, mit fröhlichem Piep-Alarm begrüßt. Das ist ein schöner Service. Es bringt sofort Stimmung in die Bude, und es gibt einem das Gefühl, als Kunde wahrgenommen und beachtet zu werden. Noch besser war es am heutigen Freitag bei Karstadt Sport nebenan, da wurde ich nicht nur beim Reinkommen mit Piep-Alarm begrüßt, sondern sogar auch noch beim Rausgehen mit Piep-Alarm verabschiedet - viel mehr Aufmerksamkeit kann man als Kunde in einem Warenhaus kaum bekommen! Sofort waren alle verfügbaren Mitarbeiter in meiner Nähe und kümmerten sich um mich. Eingefleischte Kaufhausdiebe werden natürlich auch hier wieder was zu meckern finden, ich aber, dessen Weste rein war wie die Seele eines Säuglings, bin begeistert! Und nach all dem aufgeräumten Gepiepe, der großen menschlichen Anteilnahme durch das Personal, der ausgelassenen Durchsuchung und dem abschließend demokratisch gefassten Freispruch (“Nee, nee,- da brauchen wir keine Polizei”) bin ich denn auch in heiterster Stimmung nach Hause geradelt, in dem schönen Bewußtsein, daß das Kaufhaus meines Vertrauens mir immer wieder unvergessliche Erlebnisse zu bereiten nicht müde wird. Und beim nächsten Besuch, das habe ich mir fest vorgenommen, kaufe ich sogar was.

11.06.09   Heute Nacht war Fronleichnamsprozession in meinem Kopf. Der Engel Waldemar erschien mir wieder einmal, und zwar mit an die Hundert aufwendig geschmückten meckernden Ziegen im Schlepptau. Ärgerlich war nur der bestialische Weihrauchgestank. Waldemar richtete mir aber von Kim Jong Il aus, daß gegen Privatfernseh und Deppenradio tatsächlich, wie von mir befürchtet, kein Weltwirtschaftskrisenkraut gewachsen sei. Er empfehle die Bombe. Seine Bombe natürlich. Ich mag ihn, er ist ein echter Freak - aber er denkt wirklich immer nur ans Geschäft. Will mir aber einen guten Preis machen. Ich denke drüber nach.

10.06.09   Zwei Wörter, die ich auf lange Zeit nicht mehr hören möchte: Opel, Karstadt. Bin schon völlig verguttenbergt. Ich will nicht, daß alle immer Geld in die Hand nehmen. Sollen sie doch alle Pleite machen, mir doch egal. Aber was ist mit dem Deppenfernseh? Dem Dudelfunk? Sind die krisenresistent? Unausrottbar wie Durchfallbakterien? Andererseits, was sollte, wenn die Pleite gingen, aus deren Machern werden? Zum Arbeiten bei Opel oder Karstadt sind die ja zu dumm ... Kim Jong Il mal fragen, der weiß sicher Rat.

09.06.09   Kinder, wie die Zeit vergeht! Wenn das so weiter geht, ist morgen Mittwoch.

06.06.09   Prophylaktisch ausdrücklich zu etwas  schweigen - geht das? Sehr wohl. Man muß sich nur zu fein sein. Die Plapperer mit sich selbst allein lassen, sie in ihrem tranigen Saft zappeln lassen. Ohne Hilfe, ohne Zuspruch, ohne sich einzubringen. Einfach hängenlassen. Die Tröpfe. Strafe muß sein. Also: dazu sage ich nichts. Und mehr noch: ich habe nicht einmal daran gedacht, etwas dazu zu sagen. Bätsch! Na, wenn das jetzt nicht kryptisch ist!

05.06.09   Diesen jungen dynamischen Typen von der GEZ-Radiowerbung, der ‘natürlich gern teilt, auch mal sein letztes Bier mit ‘nem Kumpel, aber er läßt sich natürlich nicht ausnutzen, und deshalb zahlt er natürlich seine Rundfunkgebühren’ - den würde ich gerne mal treffen. Aber was dann? Zurückentwickeln und abtreiben vielleicht. Ja, das klingt vernünftig.

03.06.09   Endlich die Brechtsongs von Robyn Archer gesungen wiedergefunden - hören, hören, hören! Groß! Da vergesse ich sogar das, wozu ich nichts sagen wollte.

30.05.09   Dazu möchte ich jetzt gar nichts sagen ...

29.05.09   Rocco Granata - den gibt es, ich habe ihn nicht erfunden. Und er hat sogar eine Platte aufgenommen, die mir als MC vorliegt: “Liebe ist mehr”. Auf dem Coverphoto trägt er einen leger geschnittenen Anzug und ein hellbraunes Hemd ohne Krawatte. Manierlich. Nicht gerade ein Brad Pitt, aber locker ein Rocco Granata. Der verlockendste Titel unter den 12 Nummern der Platte heißt “Heimweh nach Italien” - und wenn ich mich innerlich einmal sehr stabil, zugleich aber in kecker Abenteuerlaune befinde, dann werde ich mir das auch anhören. Und wahrhaftig ist Rocco Granata kein Niemand, sondern wer kennt nicht seinen Titel aus den 60ern “Marina”? Sehnse. Und wie ich herausfand, ist sein Name sogar echt, keine grotesk mißratene Dumpfidee eines Hinterzimmermanagers, sondern sein Geburtsname. Nun fragt sich allerdings der geneigte Leser: Gute Güte, warum erzählt er uns das? Nun, weil es schon charmant, ja fast burlesk ist, wie Rocco Granatas “Liebe ist mehr” zu mir kam. Vor einiger Zeit nämlich begab es sich, daß böse unerzogene Tauben zwei Balkone über unserem Balkon eine gemütliche kleine Taubentoilette eingerichtet hatten. Die Scheiße fiel der Schwerkraft folgend hinunter, und teilweise eben auch auf unseren Balkon, leider sogar auf die Farbenpracht der frisch gepflanzten roten Geranien, die doch eigentlich unbekotet sein und mein Auge und Herz mit Freude erfüllen sollten. Nun, ich ward voll des Hasses wider das Taubentum. Wandte mich an unseren Hausverwalter und holte die Genehmigung, ja sogar den offiziellen Auftrag ein, den Kampf gegen das Taubenklo aufzunehmen. So bestellte ich also im Internetz die bewährten (stumpfen und harmlosen) Plastikpikser zur sogenannten Taubenvergrämung, die auch nach wenigen Tagen geliefert wurden. Ein flüchtiger Blick ins Paket und ich war sicher: ja, da hatte ich eine vortreffliche Waffe im Kampfe gegen die kackenden Übeltäter in meinen Besitz gebracht. Das Leben bescherte mir dann aber mancherlei weitere Aufgaben, die erledigt werden wollten, bevor es zum Kreuzzug kommen konnte. So ging ich erst heute entschlossen ans Werk, die Vergrämungsmaßnahmen zu installieren. Und als ich nun also das Paket ausräumte und zum ersten Mal gründlich durchwühlte, da hielt ich sie plötzlich in meinen vor Aufregung darob fast zitternden Händen, die MC von Rocco Granata, fabrikneu, noch folienverschweißt. Ein Juwel. Ob der Taubenvergrämungsmaßnahmen-Verkäufer bei ebay um seine erlesene Zugabe weiß? Ob es eine geheime Botschaft sein soll? Ob Rocco Granata vielleicht sogar eine bisher nur Eingeweihten bekannte, aber ganz verheerende Taubenvergrämungsmaßnahme ist? Rocco aufs Fensterbrett, und die Tauben nehmen panisch Reissaus? Wer kann das wissen. Sagen wir es mit Rocco Granata: Liebe ist mehr. Viel mehr. Egal, wovon.

28.05.09   Heute Nacht hatte ich im Traum die Vision einer besseren Welt. Taxifahrer wurden darin zur Abschreckung füsiliert. Schöner Traum. Aber ich würde natürlich nie das Füsilieren von Taxifahrern als wünschenswert betrachten. Außer in meinen Träumen. Das wäre ja wirklich pervers, wenn ich das Füsilieren von Taxifahrern befürworten würde. Geradezu menschenverachtend. Nein, Taxifahrer füsilieren, und zwar flächendeckend - so etwas erscheint mir nur in meinen Träumen wünschenswert. Ja, tatsächlich. Sehr sogar. Doch doch. Ja.

27.05.09   Eben ein kluger Opel-Arbeiter im Fernseh: “Wenn dieses Jahr kein Wahljahr wäre, dann würde kein Hahn nach uns krähen.” - Korrekt! Niemand außer den Opel-Arbeitern braucht Opel, niemand will Opel, niemand mag Opel. Opel ist redundant. Leider aber kostspielig, weil ja Wahljahr ist. Sie werden wieder Geld in den Mülleimer schmeißen, Geld, mit dem man etwas für unsere Zukunft hätte tun können. Es ist es eine Tragödie mit der Dummheit. Sie ist so stark und zäh wie Unkraut, allerdings bedeutend abstoßender. Opel, Abwrackprämie, Karstadt (das ich immerhin liebe! Was für ein altmodischer Segen in unseren Städten!) und was noch alles kommen wird an Investitionen in die erwiesenermaßen marode Vergangenheit, offener Unfug wie das Kinderpornoseiten-Sperren-Wollen, das niemals Kinder schützen, aber sicher Zensur etablieren wird, die lächerliche sogenannte Verschärfung des Waffenrechts - wozu sollen Menschen Waffen haben dürfen? Ist jede Narretei akzeptabel, Roland? Der du immerhin bloß die Luftpistole benutzt, und du bist ein Ehrenmann, aber kann man das über alle sagen? - Man möchte Verstand in die Politikerfressen prügeln können, man möchte sie hauen, bis sie zu denken beginnen - es bringt aber alles nichts. Nur die Minderwertigen werden Politiker. Und einen Wirsing kann man hauen, so lang man will - das Denken fängt er dadurch trotzdem nicht an. - Ja, aber ist denn das nicht viel zu pauschal, gibt es denn nicht auch Ausnahmen? Natürlich. Obama ist eine Ausnahme, und vielleicht nicht die allerallereinzige. Aber das beweist nichts. Und bessert nichts. - Na ja, vielleicht sollte man sie einfach zur Entspannung hauen. Ja, das sollte man vielleicht. Sollte man.

26.05.09   Kim Jong Il - was für ein ausgebuffter Top-Typ! Hockt da gottgefällig in Pjöngjang, läßt sein Volk verhungern und gönnt sich die Bombe - mehr kann man von einem Diktator echt nicht verlangen.

25.05.09   Einen älteren “Inspector Barnaby”-Krimi gesehen. Nach einer Reihe von Morden durch heftigen Stromschlag in der Gerichtsmedizin. Auch die aktuelle Leiche ist verkokelt, und wieder stellt der Arzt als Todesursache “Stromschlag” fest. Barnaby darauf wehmütig: “Ach, was ist nur aus dem guten alten Abknallen geworden!”

24.05.09   Würzburg - ein schönes Fleckchen Erde. Auffällig: die überraschende Leutseligkeit der Menschen dort. Wenn Bamberg also die zwar hübsche, aber verkrampfte schweigsame Schwester ist, dann ist Würzburg die entspannte, die ohne Mühe Freunde findet. Am “Fränkischen” an sich liegt es nicht. Bamberg sollte also mal zum Therapeuten.

17.05.09   Ich wünsche mir eine neue Partnerin für Heinz Wolf. Frau Slomka soll erst mal erwachsen werden. Bzw. in ihren Pass gucken - sie ist einfach nicht mehr 18 - und sollte sich auch nicht mehr so betragen.

16.05.09   Aber ansonsten sind sie nicht so wählerisch. Tröpfe.

14.05.09   K. ist tot. Sie haben ihn sterben lassen. Alles nur aus Unverständnis. Nun ja, er war ein Schwindler, aber genau das war seine Qualität. Sie hielten es für einen Makel. Arme Tröpfe.

09.05.09   Ich hab mir ein neues Konjunkturpaket ausgedacht, das effizient und praktisch kostenlos ist: das Finanzamt verschickt einfach an ein paar Hunderttausend Leute saftige Steuerrückzahlungs-Bescheide. Die Menschen, die die kriegen, freuen sich natürlich mächtig und denken: “Unerwartetes Geld! Wie schön. Dann könnten wir uns die neue Videokamera doch leisten oder die scharfe Lederjacke ...” Dann ziehen sie los und schwelgen im Konsum - Konjunktur angekurbelt! Und dann kommt der eigentliche Trick: nach 2 Wochen flattert ein korrigierter Bescheid vom Finanzamt  ins Haus, alles leider ein Irrtum, keine Rückerstattung usw. - Dann ist die Konjunktur aber schon angekurbelt, hö hö. Und alles wird gut.

08.05.09   Mein Söhnchen hat heute mit den Roma-Kindern nebenan “Tag der Befreiung” gefeiert. Es gab Hähnchenkeulen und ein Brot, das er noch nicht kannte, sein neues Lieblingsbrot, “einfach köstlich, Papa!”: “Kuhfladenbrot.” - Übrigens: warum feiern wir das Kriegsende nicht auch als Tag der Befreiung?

07.05.09   Das edle fleischverarbeitende Gewerbe scheint seinen Mann nicht mehr zu ernähren. Wie sonst ist es zu erklären, daß Hoeneß, Klinsmann und Raab sich von ihm abgewandt haben, um sich seither im Fußball und Fernsehn zu verdingen? Klinsmann natürlich nicht, der ist ja Bäcker. Mein Vater auch, aber das ist eine andere Geschichte. Und ich wüßte nicht, was Dich, lieber Leser, mein lieber Herr Vater angehen könnte. Ich fummele ja auch nicht in Deiner Familie herum, Bäcker hin, Bäcker her. Also, Schuster bleib bei deinen Leisten. Oder deinem Leisten? Jetzt wird es mir aber wirklich zu blöd. Gute Nacht.

06.05.09   SMS von Waldemar: “Rubens geht mir am Arsch vorbei. Nix für ungut, Dein Erzengel.” Also doch! Erzengel! Nach all der Zeit rückt er nun so ganz wie nebenbei damit heraus ... ein Pfundskerl. Werde ihm eine Dose Pansensuppe schicken. Bin ganz gerührt ...

05.05.09   In der Zeitung das Photo einer Kuh gesehen - Babette! Eindeutig! Also doch! Irre! - Sofort wieder an Ulli B. gedacht. Dann an Peter B. Aber diesmal nicht an Rattengift. Nein, an den Hakapik. Nimmt man normal für Robben. Respektlos eigentlich, das für Ulli B. und Peter B. in Erwägung zu ziehen - also, den Robben gegenüber. Sind ja süße Tiere. Apropos: werde bei der Zeitung nachfragen, auf welcher Wiese denn Babette wohl weidet. Sie wird doch nicht schon beim Schlachter sein? Wäre mir unangenehm. Ich liebe Wurst ...

03.05.09   Neil Armstrong konnte nicht malen. Jede Menge Künstler mit zumindest in ihrer Branche klangvollen Namen haben den Mond gemalt, einer sogar zusammen mit einem kotzenden Geier, dem eine barbusige Frau eine Schale hinhält, damit nicht alles vollgesaut wird. Aber Armstrong? Ein paar ziemlich unscharfe Schwarzweissphotos hat er gemacht, damals, als er oben war, aus dem Bullauge raus, Urlaubsphotos, künstlerisch völlig unambitioniert. Hängen aber trotzdem im Wallraf-Richartz-Museum mitten unter den Meistern. Was Rubens wohl dazu sagen würde? Mal Waldemar fragen ... lange nicht gesehen eigentlich. Er fehlt mir fast.

02.05.09   Oh - 1. Samstag im Monat - Badetag!

01.05.09   Gar keine Laune zu haben, das ist wirklich dünn ...

27.04.09   Oh Mein GOTT (aus Gründen der religiösen Zurückhaltung groß geschrieben), sie lieben meinen Block! Daniel und seine Freunde. Was wäre erst, wenn ich wer wäre?

26.04.09   Schweinegrippe! Scheiße. Schweine sind nett und lecker! Ich werde doch wegen ein paar mutierender Viren nicht anfangen, Kamel-Hack zu essen ...

25.04.09   Ein satirischer Beitrag, dessen gedanklicher Gehalt sich auf die These ’Piraten üben ihren Beruf nicht ehrenamtlich aus’ beschränkt, und damit 2 Minuten und 33 Sekunden totschlägt - Respekt.

24.04.09   John Watts Konzert. Sehr zufriedenstellend.  Gute Band, gute Songs, guter Mann. Gut.

23.04.09   Mein Gott, die Kaufhäuser sterben! Das ist schlimm. Das Kaufhaus ist eine der großen Segnungen des modernen Lebens. Die urbanste Form des Einkaufs, eine wahre zivilisatorische Errungenschaft, speziell für Menschen, die Wichtigeres zu tun haben, als auf Schnäppchenjagd zu gehen, und die wissen, daß Zeit kostbarer ist als Geld. Aber der zivilisierte Konsument ist eine Minderheit geworden. Der Durchschnittskonsument gehört zur Gattung Mensch, und Menschen sind dumm. Wegen ein paar Cent Ersparnis hetzen sie von Discounter zu Discounter, vergeuden ihre Zeit und ihr Geld an minderwertige Waren, bis das letzte Kaufhaus in der Innenstadt geschlossen worden sein wird. Und dann gehen sie verwirrt durch ihre leblosen Cities und fangen zu denken an. Zu spät.

20.04.09   Verschlossene Türen, durch die man nur durchgehen müßte, und alles wäre gut, aber sie öffnen sich nicht - hinter diesen Türen sitzt immer ein Esel, der es nicht besser weiß. Der Esel verwaltet die Tür, aber ihm fehlen alle Voraussetzungen dafür. Er hat plumpe Hufe statt Hände. Einen viel zu großen Kopf mit wenig drin. Wie soll er wissen, was er zu tun hat? Esel sind nicht boshaft, sie sind dumm. Wenn sich Verstand in einen Esel hineinprügeln ließe, dann wäre das ein ziemlich guter Grund für Gewalt. Aber erstens geht es ja nicht, und zweitens ist man Pazifist.

18.04.09   Wenn man es besser weiß, als andere, wenn aber diese anderen es für selbstherrlich und vermessen halten würden, wenn man ihnen sagen würde, daß man es besser weiß - dann ist man in einer vertrackten Situation.

17.04.09   Neu denken heißt ja nun eigentlich nicht, das Wort “neu” zu denken ...

16.04.09   Früher litt ich sehr unter den akustischen Angriffen von Grönemeyer, Xavier Naidoo, Michael Jackson, Tina Turner oder Joe Cocker im Radio. Ein paar Jahre lang wehrte ich mich durch sofortiges Um- oder Abschalten. Das ging ganz gut, und meist praktiziere ich das auch heute noch. Weiser geworden, bin ich jedoch heute oft nicht einmal mehr dazu bereit. Statt dessen lasse ich sie immer häufiger einfach plärren - eine kleine Meditationsübung für mich: ich denke sie mir einfach weg. Das macht sie still, und sie existieren nicht mehr. Einfacher geht’s nicht.

15.04.09   Der Götterbote ist fort. Nicht Waldemar, der ist ein Engel, nein, Hermes, der Götterbote, der als Nachbar getarnt hier wohnte. Die allgemeine Meinung hielt ihn für krank, Demenz aufgrund von irgendwas. Ich weiß es besser. Er war gesandt. Er bescherte uns manche frohe Minute mit seinen ausgeflippten Mitteilungen. Vor Monaten zum Beispiel stellte er mich Sonntag morgens, als ich auf dem Weg zum Brötchenholen war, im Hausflur mit der Behauptung, Nachbar Z. sei ermordet worden. In der Nacht. Die Polizei sei in den frühen Morgenstunden bereits da gewesen, die Leiche schon ordnungsgemäß abtransportiert. Über das Ergebnis der Spurensuche wollte er sich nicht äußern. - Oft beschränkte er sich ja nur auf gebetsartige Wiederholung einzelner Sätze wie “Ich war heute Morgen schon beim Doktor, ja!”, die er mit allerliebsten Tapper-Tänzchen unterlegte - eine Angewohnheit, die manchen erstmaligen Besucher unseres Hauses in Erstaunen versetzt haben dürfte. Aber den schelmischen Ausdruck in seinen ansonsten etwas abständig blickenden Augen bei dieser schamlosen Lügengeschichte von Herrn Z.s Ermordung werde ich nie vergessen. Wie lange er daran wohl gefeilt hat? Hoffentlich findet er da, wo er jetzt hingeht, jemand, der so etwas zu schätzen weiß. Er hätte es verdient.

14.04.09   Waldemar hat recht! Ich bin tatsächlich auserwählt. Aber wozu? Messias ist ja schon vergeben ...

11.04.09   Komisch, kaum mache ich eine Schmähschrift an die NPD, dreht mein Rechner durch. Was ist das? Die Rache des Führers?

09.04.09   Einmal im Jahr treffe ich Michael. Das ist immer schade. Er ist ein solch neidzerfressener, mißgünstiger, freudloser Mensch, daß alles an ihm unangenehm ist. Seine Ausstrahlung ist die einer Geschwulst. Man kann ihn nicht mögen, denn er mag sich nicht - zu Recht. Im Grunde sollte man ihn hauen. Aber ich bin nicht so gnädig. Ich quäle ihn lieber. Mit Freundlichkeit. Das tut ihm wirklich weh.

02.04.09   Heute habe ich einen Mann gesehen, der seine Füsse fönte.

01.04.09   Wer Amokläufe für ein Schülerproblem hält, sollte Zeitung lesen. Hier die fix gegoogelten Familien-Amokläufe der vergangenen 2 Wochen:    “Familientragödie: Mutter und zwei Kinder tot aufgefunden” (FOCUS Online 01.04.09) “Familientragödie mit sechs Toten in Kalifornien” (Bild.de 30.03.09) “Drei Tote bei Familientragödie in Hornsen” (Berliner Morgenpost 18.03.09) “Fünf Tote bei Familientragödie in USA erschossen” (sueddeutsche.de 15.03.09) ...

29.03.09   Wieder Waldemar. Ob ich nicht doch ein wenig Pansensuppe ...? Hab ihn natürlich wieder rausgeschmissen. Auserwählt soll sein, aber Pansensuppe? Ja, wo sind wir denn! Das ganze Land geht vor die Hunde, und ständig erscheint mir mitten in der Nacht dieser beknackte Engel und verlangt Hundefutter! Da ist das Meerschwein ja harmlos dagegen ...

26.03.09   Warum ich mir wünsche, daß die Abwrackprämie bald platzt? Natürlich weil Sie Unfug ist. Aber vor allem: weil dann endlich die blöde Autohändler-Werbung aus dem Radio verschwindet. Andererseits, macht keinen Unterschied, dann kommt wieder die doofe Möbelhändler-Werbung ... Okay, man muß auf die Krise hoffen: wenn erst mal alle Autohändler und Möbelhäuser mit Stumpf und Stiel pleite sind ... na, dann kommen wieder die Handyhändler aus den Löchern ... scheiße, da muß man ja zum Existentialisten werden ...

25.03.09   Neulich eine Fehlleistung der besonderen Art; es war der Geburtstag meines lieben KH. Da war auch seine alte Freundin V., die ich mag und selten sehe. Als ich heim muß, will ich mich zu ihr beugen, um sie, weil sie darauf steht, französisch zu verabschieden. Währenddessen stellt mir KH den Mann neben ihr vor, ihren “Neuen” - und unter diesem plötzlichen Informationsbeschuß gerate ich ganz aus dem Takt, beuge mich, schon halb mit dem Oberkörper “auf dem Weg” zu V., behend und praktisch unwillkürlich im letzten Moment statt zu ihr zu ihrem “Neuen” und verabschiede mich herzlich und französisch von ihm, dem mir im Grunde völlig Unbekannten, statt von ihr. Er mochte es anscheinend, trotz seiner Überraschung, die liebe V. war ein bissel eingeschnappt, aber nur kurz, sie kriegte dann ja auch noch ihr Teil. - Ich werde von nun an vielleicht alle Menschen mit Bussibussi und Umarmung verabschieden. Es ist in sozialen Dingen strategisch immer gut, Verwirrung zu stiften.

21.03.09   Östrogen im Mineralwasser. Prima, spar ich mir die Pille.

20.03.09   Wenn ich dem Meerschwein Futter bringe, geht das immer so: erwartungsvoll hockt es bereits da in seinem Käfig und starrt mich an - was nichts bedeutet, da Meerschweine mehr mit der Nase sehen als mit den Augen, die haben sie vermutlich nur deshalb im Kopf, weil leere Augenhöhlen einfach abschreckend aussehen würden, Meerschweine aber sind darauf angewiesen, süß auszusehen, sonst gibt es kein Futter. In freier Wildbahn hingegen, wenn der Raubvogel kommt, wären leere, furchteinflößende Augenhöhlen wahrscheinlich lebenserhaltender als die ohnehin halbblinden süßen Augenknöpfe, aber ich bin ja schließlich nicht für die freie Wildbahn verantwortlich - also, es hockt da, ich öffne den Käfig, das Geräusch regt es furchtbar auf, und in heilloser Panik rennt es in sein Plastikhaus und versteckt sich. Dies geschieht genau so an jedem verdammten Tag. Ohne jedes Lernergebnis seitens des Meerschweins. Jeden Tag aufs Neue hält es seinen Ernährer für seinen Mörder. Es ist zu blöd, einen Zusammenhang herzustellen zwischen meiner Annäherung und seinem Essen, von wegen ‘das große fremde Monster macht mir zwar Angst, aber bevor das Monster kommt, hab ich Hunger, nachdem das Monster da war, hab ich Essen...’ Jeden Tag also bringe ich es nicht um, sondern ich bringe ihm sein Essen - und jeden Tag aufs Neue radiert es diese Erfahrung sofort wieder aus seinem ‘Hirn’. Kann man ein Meerschwein also ernst nehmen? Nun, Santino hat man ernstgenommen ...

18.03.09   Im WDR habe ich gesehen, daß Salatgurken in diesem Jahr 50% teurer geworden sind, Putenschnitzel dagegen deutlich billiger. Also mal sehen, wie dir Putenschnitzel schmecken, Meerschwein.

12.03.09   Mein Gott, sie haben ihn kastriert! Santino, den schwedischen Zoo-Schimpansen, wegen Steinewerfens. Na, da kann der Schuhwerfer von Bagdad ja noch dankbar sein mit seinen drei Jahren Knast ...

04.03.09   In unserem Nachbarhaus ist seit einer Weile etwas ganz Wichtiges: ein Castingbüro. Es ist im Parterre, und das ist prima, denn so kann man im Vorbeigehen durch die Glasscheibe immer wieder einmal schwitzende Delinquenten kurz vor der Schlachtung betrachten. Heute nun hängt da ein Zettel an der Tür: “Nicht klingeln und nicht laut rufen - Casting!” - Das ist spaßig. Weil die Casting haben, darf der Briefträger nicht klingeln. Der Lieferant mit der neuen Küche für die Mieter im 2. Stock muß mitsamt seiner Einbauküche wieder in die Fabrik zurückfahren. Und die Kinder aus dem ersten Stock sitzen gefesselt und geknebelt im Bett - weil im Parterre ja Casting ist. Supi. Ich habe natürlich, als ich das Schild las, sofort laut losgebrüllt: “Ruhe jetzt! Da drin wird gecastet!”

02.03.09   Augendübler - das ist kein Splatterfilm. Das ist der Name eines Optikers in der Kölner Innenstadt.

27.02.09   Heute Nacht ist mir wieder der Engel Waldemar erschienen. Was denn anliegt, fragte ich. “Och, nix weiter,” meinte er, “nur mal so vorbeischauen.” Er war ganz stolz, weil er jetzt auch ein Handy hat. Ich fragte, warum er denn dann nicht einfach anrufe, statt mir so aufwendig zu erscheinen. “Na ja, weißt du, ist doch irgendwie persönlicher.” Immerhin sei ich auserwählt. - Hm, da ist was Wahres dran ... muß ich ihm gleich simsen. Da freut er sich ...

26.02.09   Irgend ein deutscher Islamist hat den Kapitalismus kritisiert: die Finanzkrise sei “eine Strafe Gottes für die Nichtbeachtung des Korans” - wow! Coole Vorstellung, wie diese ganzen  Finanzhaie in den Investmenttürmen jahrelang den Koran studieren, um dann endlich im vergangenen Herbst zum Schluß zu kommen, daß es nur eine einzige effiziente Möglichkeit gibt, den Koran nicht zu beachten:  sofort generalstabsmäßig fehlinvestieren und mordsmäßig Pleite machen - also ehrlich, spaßige Sache, deutscher Islamist zu sein ...

23.02.09   Irre! Frau Schaeffler will jetzt nicht mehr nur mein, sondern auch ihr eigenes Privatvermögen zur Rettung ihrer Firma benutzen! Was für eine wackere, opferbereite und verantwortungsbewußte Unternehmerin! - Ansonsten war der Rosenmontagszug 5 Stunden und 20 Minuten lang. Betonung auf lang.

21.02.09   Man hat ja Phantasie. Wenn ich mir also eine Welt ohne Opel vorstelle, dann zuckt mein Herz nicht mal mit der Schulter.

19.02.09   Ranga Yogeshwar - Alaaf! -- Piusbruderschaft - Alaaf!! -- Konjunkturpaket II - Alaaf!!!

17.02.09   Der Engel Waldemar war wieder da. Wollte Pansensuppe. Hab ihn rausgeworfen.

16.02.09   Ich habe meinen Eintrag von gestern noch mal gelesen - ob ich vielleicht Vorurteile habe? Gegen deutsche Krimis, meine ich. Hm, muß ich echt mal drüber nachdenken.

15.02.09   Wenn man ein richtig mieses Leben führen möchte, in richtig mieser Landschaft mit richtig miesen Gebäuden unter richtig miesen Leuten - dann muß man gar nicht mehr in den Osten ziehen. Das gibt es alles auch im Landkreis Friedberg (Kennzeichen FB) in Südhessen - zumindest laut “Tatort” heute.

14.02.09   Auf einer Party erzählte mir eine alte Freundin, daß sie endlich ein wirksames Mittel gegen ihre Migräne gefunden hat: Hormon-Yoghurt. Sachen gibt’s ... hoffentlich ist nicht zuviel Zucker drin, macht Karies.

11.02.09   Eben kündigt Kerner seine heutigen Gäste an, u.a. einen Mann, ‘der seit 30 Jahren stottert’ - okay, aber welchen Satz? “Ich möchte irgendwann mal bei Kerner sein”? Alle Achtung, konsequente Karriereplanung.

08.02.09   Gestern in der Skihalle gewesen - gegen Waldemars ausdrücklichen Rat. Aber Glück gehabt: kein Ministerpräsident da.

04.02.09   Neulich habe ich aus Neugier www.byte.fm im Internet gehört. Es ging um New Wave. Die Anmoderation für The Police ging etwa so: ‘Jedesmal, wenn ich Sting höre, dreht sich mir der Magen um’. - Guter Mann! Nein, nicht Sting, der Moderator ...

03.02.09   Waldemar sagt, er weiß nicht. Zum Glück habe ich meine neuen Kontaktlinsen. Sehen kann ich damit zwar immer noch nix, aber dafür vertrag ich sie auch nicht. Na ja, besser so als umgekehrt.

02.02.09   Wozu gibt es eigentlich Privatfernsehen? Mal Waldemar fragen ...

01.02.09   Waldemar meint, ich solle das mit den Bündchen nicht so wichtig nehmen. “Schließlich bist du auserwählt!” Na, der hat gut reden ...

31.01.09   Bündchen! Überall Bündchen! Ja sind denn all die Modefuzzis mittlerweile vollends durchgedreht? Es gibt kein Scheiß-Kleidungsstück ohne Scheiß-Bündchen! Okay, bei Krawatten hab ich nicht geguckt ... nächstes Mal.

30.01.09   Schon wieder Waldemar. Er scheint Freude daran gefunden zu haben, mir zu erscheinen. Komischer Kauz. Das mit der Umweltprämie sei nur ein ‘kleiner Witz’ gewesen. “Bißchen Spaß muß sein, oder?” - Ob er ein Erzengel ist? Nein, eher nicht, geschwollen reden tut er wirklich nicht. Im Gegenteil. Was denn nun sei mit ‘auserwählt und so’, wollte er wissen. Ich bat mir Bedenkzeit aus. Alter Fehler von mir, diese Entscheidungsschwäche. Andererseits: ‘auserwählt’ - schön und gut, aber - wozu? Ich brauch noch ein paar Fakten ...

29.01.09   Meerschweinchen essen keinen Marmorkuchen, das weiß ich jetzt ganz sicher. Aber Socken. Noch einmal so ein Fehltritt, und ich hau das Vieh in die Pfanne - es gibt doch sicher ein Kochbuch dafür, “Meerschwein einmal anders” oder so.

28.01.09   Der Engel Waldemar war wieder da. Bot mir das du an. Sagte, er zahle mir 2,50 € Umweltprämie, wenn ich mich verschrotten lasse. Hab ihn rausgeworfen. Denke aber mal drüber nach ...

27.01.09   Neil Young hat seinen Straßenkreuzer aus den 50ern (übergroß, völlig veraltet, tonnenschwer) umrüsten lassen. Das Ding schluckt jetzt statt 23 Litern Benzin pro 100 km nur noch 4 Liter. - Wenn Neil Young sowas kann, wieso kann die Autoindustrie das nicht?

26.01.09   In der Nacht ist mir ein Engel erschienen. Behauptete, ich sei auserwählt. Ich fragte nach seinem Namen: “Waldemar”. Lächerlich. Hab ihn rausgeworfen.

25.01.09   Heute im Streichelzoo gewesen. Lauter köstliche Tiere: Hühner, Schafe, Ziegen, Wild - lecker! Dabei ist doch seit heute das Jahr des Rindes ... muss ich mal Jamie Oliver fragen ... nein - lieber den Metzger.

23.01.09   “Spamalot” gesehen. Wenn ich alleine gewesen wäre, hätte ich den Saal nach 10 Minuten verlassen. Wird aber sicher ein großer Erfolg, Scheiße und Fliegen - tolles Team.

22.01.09   Teufel noch! Eben “heute journal” gesehen - und was berichtet mir Gundula Gause in den Kurznachrichten? “Deutsche Terroristen in Mali entführt” - Teufel noch, was ist denn da los in Mali? Affenritzenscharf!

21.01.09   Piep piep piep, ich hab mich lieb.

20.01.09   Inauguration - kühles Wort. Was ist der Unterschied zwischen Merkelchen und Obama? Richtig, er sieht besser aus. - Würde ihm aber in Meck-Pomm wenig nützen, nachts um halb eins alleine auf dem Heimweg ... Aber, seien wir  mal ehrlich: wem kann nachts um halb eins alleine auf dem Heimweg in Meck-Pomm irgend etwas nützen? Na ja, vielleicht sollte ich irgend wann einmal hinfahren. Nein, nicht zur Inauguration - nach Meck-Pomm. Die sollen ja sehr viele Vorurteile haben da drüben ...

14.01.09   “Okay. Wir müssen uns was suchen.” - Na, welcher Film? - Mist! Selber vergessen ...

13.01.09   “Gruppe B zur Steuerbordrampe!” - Na, welcher Film?

09.01.09   Heute bei der Augenärztin gewesen. Ein paar Minuten zu spät. War aber nicht schlimm, Frau Doktor war eh nicht da. Hatte nicht mal Sprechstunde. Gut, daß ich gar keinen Termin hatte. Zumindest nicht heute. Der war vorgestern. Und da hatte ich eh keine Zeit. Da war es so rum schon besser.

08.01.09   Der Unterschied zwischen Wahnsinn und Genie geht Hand in Hand. Aber nicht umgekehrt. Also 17.

06.01.09   Minus 15 Grad! Und Gazprom liefert nicht ... Leck mich, wir werden nicht an der Rezession verhungern, sondern vorher jämmerlich erfrieren!

31.12.08   Ist Silvester eigentlich ein beweglicher Feiertag? Muss ich mal googeln...

30.12.08   Habe mein iphone nun doch in den Müll geworfen. Bin enttäuscht, kaufe mir wohl doch wieder einen Toaster. Oder ein Netzteil, je nachdem.

30.12.08   Heute eine Kuh gesehen - das könnte sie gewesen sein ...

29.12.08   Gott sei Dank - der Einzelhandel ist tatsächlich immer noch zufrieden! Wenn jetzt noch die Automobilbranche pleite macht, geht es vielleicht aufwärts. Abgemergelte BMW-Fliessbandler in klirrend kalter Nacht in dunklen Gassen am Wärmefeuer oder “Brot! Brot!” skandierend vor der Suppenküche der Heilsarmee - herrliche Fernsehbilder!

28.12.08   Was wohl aus Babette geworden ist? Eine Kuh?

28.12.08   An Ulli B. gedacht. Dann an Peter B. - dann an Rattengift. Komisch.

27.12.08   Eigentlich wusste ich bereits alles Wesentliche über den Geparden. Aber heute im Zoo lese ich dies: anders als alle anderen Katzen kann/muss er seine Krallen nicht einziehen, sondern nutzt sie bei seinen Jagd-Sprints als “Spikes”. Toll. Nur, was hat es ihm denn genützt? Sitzt trotzdem im Zoo auf 10x10 Meter Gehege und muss sich tausendmal am Tag von unsereins anhören, er sei der schnellste Jäger unter den Landtieren. Und für einen Hungerstreik fehlt ihm der Charakter. Man sollte Schlaftabletten sammeln für ihn.

26.12.08   Neulich im Radio ein Interview mit Schlöndorff gehört. Gar nicht mal so unterhaltsam. Bezeichnete sich selbst als Künstler. Lauwarme Kacke. Kann jetzt Kinski besser verstehen, der ihn ja immer hauen wollte. Andererseits: das war doch Herzog, oder? ... Sieht man mal, wie verwechselbar diese Typen sind.

24.12.08   Gott sei Dank - der Einzelhandel ist zufrieden! Gott sei Dank!

22.12.08   Lederstrumpf wiedergesehen, auf DVD.  Als ich klein war, war das toll. Aber jetzt: schlimm. Die rumänischen Indianer quieken immer wie Schweinchen, wenn sie abgeschossen werden. Und fallen immer nach vorne, wenn sie von vorne erwischt werden. Und zucken drei, vier Mal auf, bevor sie zu Boden gehen. Und tragen überwiegend Gewehre aus dem 1. Weltkrieg. Die Landschaft sieht aus, wie sie ist: rumänisch. Und die Darsteller? Der beste ist eindeutig Hellmut Lange ... und das will was heissen.

21.12.08   Mein Gott, was ist nur los in der Möbelbranche? Mit Kröger, Hardeck, Roller etc? Alle senden Werbespots! Einer schlimmer als der andere. Nun, Ikea wird sich freuen. Die bezahlen die Dinger vermutlich auch, um endlich den Markt zu bereinigen. Irgendwie verantwortungsvoll, finde ich.

19.12.08   Alle regen sich auf, weil Merkelchen gesagt hat, im neuen Jahr werde es wegen der Krise Investitionen in die Infrastruktur geben, und zwar besonders im Westen, der es deutlich nötiger hat, weil hier ja seit 1990 gespart worden ist zugunsten des Ostens, der ja mittlerweile teilweise mächtig saniert und tiptop ist. Sie spalte das Land, rufen die Dummen, sie verleugne ihre ostdeutsche Herkunft ... so ein Müll. Die Wahrheit ist in erster Linie wahr. Ich frage mich, wann sie ihr vorwerfen, sie sei eine Rassistin, der Schoß sei fruchtbar noch, aus dem das kroch usw. Wie auch immer habe ich eine prima Lösung: brüderlich teilen. Wo Osten und Westen einander berühren eine schöne Investition in eine saftige Baumaßnahme, eine Art versöhnender Schutzwall für alle Beteiligten, 3 Meter hoch und schön stabil, die Konstruktionspläne liegen sicher noch irgendwo im Osten im Archiv. Da hätten dann beide was davon.

20.11.08   Sauwetter draussen. Allzu viel spüre ich ja bisher nicht vom Change...

14.11.08   Ich brauche dringend Obamas Handynummer. Möchte für ihn als Berater arbeiten. Spezialberater in allgemeinen europäischen Dingen, so was in der Art. Ich ruf mal bei t-mobile an, die haben ja sicher alle Daten über ihn.

07.11.08   Leierkastenmänner - was soll das?

05.11.08   Wahnsinn! Obama ist Präsident! Als erster Afro-Amerikaner! Ich bin wie elektrisiert von der ganzen Euphorie. Nun möchte ich auch in die Politik - als erster nicht-amerikanischer Präsident der USA. Dann ist aber Schluss mit der Starbucks-Plörre!

03.11.08   Ich habe mein Taschengeld an Island gespendet.

25.10.08   Gilbert O’Sullivan und Leo Sayer - ebenfalls nicht identisch. Claire ist aber von - - egal.

24.10.08   Scheiß-Finanzkrise! Langsam nervt mich das. Man soll ja gerade jetzt nicht panisch sein Geld aus dem Finanzkreislauf herausziehen, sagt die Regierung. Aber ich müsste echt mal wieder zum Geldautomaten, keine Kippen mehr, und das Toastbrot setzt schon Schimmel an. Zum Glück ist noch Dosensuppe da.

15.06.08   Oder auch John Cusack und Edward Norton - zwei Personen. Basta. Trotzdem, könnte man die nicht zusammenfassen?

14.06.08   Claudia Cardinale ist nicht Raquel Welsh, das muss ich mir mal merken. Aber wie?

27.05.08   Neue Kontaktlinsen! Sehr gut, auch optisch. Ich weiss auch schon, wie man sie ganz schnell wieder los wird: schön müde sein, aus dem Auto steigen, und dann - kräftig die müden Augen reiben - fertig.

04.02.08   Rosenmontag. Es hat geregnet. Trotzdem - alle hatten Spass. Und ich? Seit so vielen Jahren schon rufe ich nach Kamelen - alles wieder einmal vergebens. Das macht mich so traurig ...

30.01.08   Der Plastik-Rabe auf unserem Fenstersims hat Nachwuchs bekommen. Eine Giesskanne! Süss!

28.01.08   Heute war Anti-Nokia-Demo, total gemütlich. Wir haben sie wegen des schlechten Wetters Zuhause im Wohnzimmer gemacht. Natürlich waren wir nicht sehr viele Teilnehmer, nur mein Sohn, meine Frau, ich selbst und nicht zu vergessen der neue Couchtisch. Ich hatte mir ein Plakat gebastelt, Aufschrift: Nokia ist Kackia! Mein Sohn fand das obszön. Weichei! Also haben wir nur was mit den Trillerpfeifen gemacht, war auch ganz schön. Im Fernsehen war natürlich wieder kein Bericht darüber! Das stinkt doch nach Zensur. Allerdings war die Demo auch nicht angemeldet...aber da sieht man es mal wieder! Spielt Bochum eigentlich noch erste Liga? Ich muss echt anfangen, Bild-Zeitung zu lesen, ich kriege ja praktisch gar nichts mehr mit von der Welt.

16.01.08   Gestern las ich am Dom ein Schild: “Tauben Füttern verboten!” - Ich dachte, das heißt jetzt Gehörlosen? - Und warum soll man die nicht füttern? Irgendwie finde ich das diskriminierend.

07.01.08   Na, wer sagt’s denn? Das Ding macht wirklich phantastischen Toast, viel besser als meine anderen Netzteile. Aber was wird nun aus meinem iphone? Zum Wegwerfen ist es ja fast zu schade ...

05.01.08   Tolles Angebot bekommen: zwei Stunden PC-Spiel-Vertonung, und die Werbung dafür darf ich auch sprechen! Ein Honorar könne er mir freilich nicht zahlen, meinte der Produzent. Aber für schlappe 200 bar an ihn persönlich könne ich dabei sein. - Ha! Ich hab ihn runtergehandelt auf 52! So billig komme ich nie wieder an einen Job...

04.01.08   Ali von “Alis Importexport” hat angerufen, das Netzteil für mein iphone sei da. Funktioniert aber nicht. Ist auch ziemlich wuchtig. Sieht irgendwie aus wie ein Toaster... werde ich mal testen.

31.12.07   Ist Silvester eigentlich ein beweglicher Feiertag? Muss ich mal googeln...

21.12.07   Weihnachtsmarkt! Schön festlich. Und tolle Sachen gibt es da. Ich habe endlich den Schrumpfkopf gefunden, den ich schon immer haben wollte!  Aber die Original Tiroler Zugsalbe taugt nichts, mir wird immer noch schlecht in der Bahn.

11.12.07   Ich habe beschlossen, beim Essen nicht mehr zu rauchen. Bin eh zu dick.

09.11.07   Bingo! Ich hab mir ein iphone gekauft. Super-Teil, spottbillig. War gar nicht schwer zu kriegen, gab es bei “Alis Importexport”. Ein Netzteil hatte er leider nicht da, kommt aber noch rein, sagt Ali. Irgendwie sieht das Ding aus wie mein erstes Siemens-Handy, das S6D. Na ja, Retro-Stil. Das hat schon was. Die Jungs bei Apple haben es schon drauf.

08.11.07   Ich sorge mich um Belgien, denn es ist mein Lieblings-Kleinstaat. Kleinstaaten sind wie Meerschweinchen: niedlich, aber Quatsch. Früher oder später hockt man versonnen vor ihnen und fragt sie: sag mal, du süsses kleines Ding, wozu gibt es dich eigentlich?

07.09.07   Mit der Kanzlerin telefoniert. Schönes Gespräch. Leider verleugnet sie sich selbst. Sagte, sie heiße Margot, nicht Angela. Margot Merkel - blöder Name. Aber sie beharrte darauf. dass jemand, der nicht einmal zu seinem eigenen Namen steht, unser Land regiert, beunruhigt mich. Aber, was will man erwarten?

23.08.07   Heute ein Hörspiel aufgenommen: “Tine geht zum Zoo”, für Kinder ab sechs. Endlich konnte ich zeigen, dass ich auch als Tierstimmenimitator etwas kann. Ich war ein Kamel, aber ich hatte kaum Text. Trotzdem, interessante Erfahrung.

27.07.07   Wieder was gelernt: die US-Armee ist sehr interessiert an Roboter-Autos, also fahrerlosen Gefährten. Warum? “Weil ein Roboter am Steuer eines Panzers uns dabei hilft, auf dem Schlachtfeld Menschenleben zu schützen”. Klar, dazu ist so ein Schlachtfeld ja auch da.

14.07.07   Bald ist mein Geburtstag! Ich möchte wieder bei McDonald’s feiern, da ist es immer so nett. Aber mein Sohn sagt, dann kommt er nicht mit, das sei ihm zu kindisch. Na warte!  Wenn der so weitermacht, muss er auf eine Waldorfschule.

25.03.07   Schöne Diskussion gehabt über Musik und Werturteile. Johann Sebastian Bach und Dieter Bohlen seien künstlerisch letztlich gleichwertig, weil erfolgreich. Ich wandte ein, vielleicht sei Bohlen gemessen an Bach qualitativ doch eher minderwertig. Da wurde ich als Nazi beschimpft. Wer Bohlen als minderwertig bezeichne, sei nicht nur arrogant, sondern bediene sich der Sprache der Nazis und sei also ebenso einer. Tja, dann ist das wohl so. Aber was ist dann mit Erbsensuppe? Goebbels hat doch bestimmt irgendwann einmal Erbsensuppe bestellt. Ist Erbsensuppe also auch Nazi-Jargon? Dann esse ich von nun an lieber Linsensuppe. Schmeckt auch besser.

13.03.07   Bald wird es Frühling werden - wow, das muss ich mir unbedingt notieren...

30.02.07   Endlich! Mein erster eigener Web-Block! Man darf ja nie den Anschluss verpassen. Ich bin ja so gespannt, was ich da alles hineinschreiben werde. Vielleicht wird nun alles gut.

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